Trotz aller Entwicklungen wurden alle
segelfliegerischen Bemühungen durch den Weltkrieg von 1939 bis
1945 unterbrochen. Dem Franzosen Nessler gelang zwar im Juni
1942 ein Dauerflug von 38 Stunden und schliesslich im September
1943 dem Deutschen Ernst Jachtmann eine neue Weltbestleistung
von 55 Stunden 55 Minuten - gewiss, physisch hervorragende
Leistungen, aber keine Beiträge zu neuen Erkenntnissen. Seit
Kriegsbeginn mussten die Segelflugzeuge zwangsweise mit
Tarnanstrichen versehen werden, um sie vor Fliegerangriffen zu
schützen. Was vor dem Krieg Freund war und gemeinsam an
Wettbewerben teilnahm, wurde nun von den deutschen Truppen
vereinnahmt. Auch wurde darüber nachgedacht, verschiedene
Segelflugzeugtypen aktiv im Kriegsgeschehen einzusetzen. So
wurde u.a. vorgesehen, die DFS Kranich und die Horten III beim
Unternehmen 'Seelöwe' einzubinden. 1944 nahm die DFS Kranich bei
den verzweifelten Versuchen teil, an der Ostfront von der
russischen Armee eingeschlossene Deutsche Truppen zu versorgen.
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Die polnische PWS 101, welche 1937/38 mehrere erfolgreiche Leistungen erbrachte .. |
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.. von der Wehrmacht erbeutet (Flugplatz Krosno, Juli 1940) .. |
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.. und den Schuleinheiten der Luftwaffe zugeführt wurde |
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| Tarnanstrich und Kriegstribut |
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Bei Kriegsende wurden fast alle noch in
Deutschland, dem Pionierland des Segelflugs, verbliebenen
Segelflugzeuge mutwillig und sinnlos zerstört. Nur wenige
konnten gerettet werden. Während in Deutschland auch der
Segelflug verboten wurde, ging die Entwicklung in anderen
Ländern weiter. Besonders in Polen, Russland, Frankreich,
Südafrika und vor allem in den USA gelangen - begünstigt durch
die dort bestehenden guten Gelände- und Wetterbedingungen -
hervorragende Flüge. Überall wurden nach dem Vorbild der Rhön
Wettbewerbe abgehalten. |
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Bereits 1941 wurde diese DFS Kranich mit Segmenttarung versehen |
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Grunau Baby IIb, LH-XH, 1944 in Rossitten, mit Tarnanstrich auf Flügeloberseite |
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Ein Kranich, flankiert von zwei Grunau Babys, Rockau/Thüringen 1944 © R.Kliemann |
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DFS Kranich in .. |
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.. Mottle- und .. |
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.. Segmenttarnung |
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DFS Kranich, LF+S?, vermutl. einer Luftnachrichtenschule .. |
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.. sowie diese DFS Meise, LF+SV, der gleichen Einheit in Pocking |
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Zwei DFS Stummel Habicht |
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Zukünftige Lastenseglerpiloten werden in Rossitten bei der Ergänzungsgruppe (S) 1 auf der Ho III geschult |
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Mü 13d-3, WL-XIII-55, mit prov. aufgetragenen Tarnanstrich, dieser Segler wurde vor 40 Jahren in Frankreich grundüberholt und wird z.T. wieder restauriert |
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