Leitgedanke bei dieser Entwicklung war, die
langen Landerutschstrecken der Lastensegler weitgehend zu
verringern, der angestrebten Punktlandung also so nahe wie
möglich zu kommen. Hierzu wurde der flügellose Rumpf einer DFS
230 mit einem von der Fa 223 stammenden dreiblättrigen Rotor
versehen, der in Tragschrauberart vom Fahrtwind angetrieben
werden sollte. Konstruktion und Bau erforderten lediglich sieben
Wochen. Den ersten Flug damit führte Carl Bode am 27. September
1941 durch, ebenso wie den größten Teil der sich anschließenden
Erprobung. Das mit einem Dreibein-Fahrwerk großer Spurweite und
mit langhubigen Federbeinen ausgerüstete Fluggerät wurde durch
ein Schleppflugzeug, beispielsweise eine He 45 oder He 46, auf
Höhe gebracht, um sich als Tragschrauber in der Luft zu halten
und schließlich als solcher zu landen. Um den Rotor beim Start
schnell auf die nötige Drehzahl zu bringen, wurde ein
'Andrehseil' verwendet, das um die Rotorachse gewickelt war und
dessen Ende im Erdboden befestigt wurde. Beim Anrollen zum Start
versetzte das sich abrollende Seil den Rotor in Drehung.
Ähnliche Versuche hatte de la Cierva schon 1926 unternommen. Da
der normale, einfacher zu produzierende Lastensegler die gleiche
Nutzlast beförderte und außerdem mit in Entwicklung befindlichen
Bremsraketen auf einfachere Weise die Landestrecken verringert
werden konnten, wurde das Projekt fallen gelassen. |