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Albatros
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Berlin-Johannisthal
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Dr. Walter Huth

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Firmengeschichte:

Im Herbst 1909 hatte die in Johannisthal von Dr.Walther Huth gegründete Ikaros-Gesellschaft in Frankreich einen Antoinette-Eindecker und einen Farman-Doppeldecker gekauft und dort Eugen Wiencziers und Simon Brunnhuber zu Piloten ausbilden lassen. Am 20.12.1909 wurde aus Ikaros die Pilot-Flugtechnische Gesellschaft für Kunst- und Schauflüge. Zum Bau von Flugzeugen gründete Dr.Huth Ende 1909 in Johannisthal die Albatros-Werke, die 1910 in Albatros-Flugzeugwerke GmbH umbenannt wurden. Zur selben Zeit begann Simon Brunnhuber mit dem von Dr. Huth kostenlos zur Verfügung gestellten Farman-Flugzeug in der Provisorischen Fliegerschule der Heeresverwaltung unter dem Decknamen Dr. Brück auf dem Truppenübungsplatz Döberitz bei Spandau als Beauftragter der Albatros-Werke mit der Ausbildung der ersten deutschen Militärflugzeugführer. Am 18.12.1910 kaufte die Heeresverwaltung die Maschine, die damit das erste deutsche Militärflugzeug eurde. Einen Monat später übernahm sie von den Albatros-Werken den ersten deutschen Nachbau des Farman-Doppeldeckers, sowie im Lauf des Jahres sechs weitere Nachbauten französischer Flugzeuge. Die Albatros-Werke wurden damit der erste Heeresflugzeug-Lieferant. 1911 bauten sie für Heer und Marine 20 Flugzeuge, 1912 wurden 49 geliefert und 1913 waren es bereits 86.

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Ende 1912 übergab Dr.Huth die Leitung der Fabrik an seinen Partner Otto Wiener und blieb nur noch Vorsitzender des Aufsichtsrates. Zu den ersten Konstrukteuren gehörte neben Ernst Heinkel auch Robert Thelen, der es zum Chefkonstrukteur und Technischen Direktor brachte. Albatros- Jagdflugzeuge bildeten lange die Standardausstattung der Jagdstaffeln. 1919 verließ Thelen die Firma und ging zur DVL. Unter seinem Nachfolger Schubert wurden die ersten Militärflugzeuge nach 1919 gebaut, von denen viele direkt an die Rote Luftflotte gingen, z.T. aber auch auf den geheimen Ausbildungsplatz der Reichswehr in Lipezk in der UdSSR. Es handelte sich dabei hauptsächlich um die Aufklärungsdoppeldecker L 65, L 76 und L 78. Da auf Grund nicht befriedigender Ausführung der Aufträge keine weiteren mehr erteilt wurden, die Entwürfe für Sport- und Verkehrsflugzeuge auch wenig Anklang fanden, war eine Liquidation nicht mehr zu umgehen. Focke-Wulf übernahm die Werkanlagen als Reparaturwerk. Dazu wurden noch einige fertige Muster aus der Albatros-Kollektion weiter werkstattmäßig betreut und teilweise sogar anfangs eitergebaut, so die L 75, die L 82 und die L 101. Die L 102 (siehe Bild, L 102 W) und die flügelgesteuerte L 103 befanden sich bei der Liquidation noch in der Erprobung, die bei Focke-Wulf abgeschlossen wurde. Da die Deutsche Verkehrsfliegerschule sowohl von der L 101 als auch von der L 102 kleinere Serien bestellt hatte, wurden die Nummern in der RLM-Musterliste nicht neu belegt.