Anfang 1942 wurde die Produktion der
Messerschmitt Bf 108 Taifun zur SNCAN nach Nordfrankreich
ausgelagert. Während ihr Serienbau lief, erhielt die SNCAN den
Auftrag, den Bau einer Weiterentwicklung der Bf 108 mit der
Bezeichnung Me 208 vorzubereiten. Dazu wurde eine 108 aus
Regensburger Produktion als Versuchsträger für die Me 208 mit
einem (nicht einziehbarem) Bugradfahrwerk ausgerüstet und
erprobt. Nachdem diese Maschine bei einem Luftangriff im
September 1943 zerstört wurde, sind noch drei weitere Prototypen
der Me 208, die nun ein einziehbares Bugradfahrgestell und
Flügel ohne Vorflügel mit vergrößerter Spannweite haben sollten,
in Auftrag gegeben worden. Von ihnen ist jedoch unter deutscher
Führung nur die V1 fertig gestellt worden. Nach dem Abzug der
Deutschen aus Frankreich 1944 nahm die SNCAN 1945 die Fertigung
der Me 208, unter der Bezeichnung Nord 1101 Noralpha und die
Fertigung der Me 108, unter der Bezeichnung Nord 1000 Pingouin,
auf. Die Änderungen gegenüber der Originalkonstruktion der Me
208 blieben gering. An die Stelle des Argus As 10 P trat in der
Serie jetzt der in der Leistung etwas schwächere (233 PS)
französische Motor Renault 6 Q 10. Die beiden, dann noch
fertiggestellten Me 208 V2 und V3 erhielten die Bezeichnung Nord
N.1100 Noralpha N°1 und N°2 und flogen, noch mit Argus As 10 P
Motor und Messerschmitt P7 Verstellpropeller, 1945 zum ersten
Mal.. |