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Messerschmitt
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Messerschmitt A.G., Augsburg
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Willy Messerschmitt

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Technischer Direktor:
Prof. Willy Messerschmitt
Werke:
Augsburg, Regensburg-Prüfening, Regensburg-Obertraubling, Leipheim, Lechfeld, Schwäbisch Hall, Wenzendorf und Giebelstadt
Angeschlossene Werke:
Bayrische Flugzeugwerke
Firmengeschichte:

Nachdem im Jahre 1917 die bekannten Otto-Flugzeug-Werke in München in Liquidation gegangen waren, hatte der Albatros-Konzern die Anlagen übernommen und das Werk in Bayerische Flugzeugwerke umbenannt. Es hätte eigentlich Bayerische Albatros-Werke heißen müssen. Man wollte aber dem bajuwarischen Nationalstolz nicht zu nahe treten. Schon die Errichtung der Bayerischen Rumpler-Werke hatte Staub aufgewirbelt. Schließlich waren Albatros und Rumpler rein preußische Firmen! Die Bayerischen Flugzeugwerke in München beschränkten sich auf den Lizenzbau von in Johannisthal entwickelten Typen, denn die am Ort entwickelten Typen, darunter ein riesiger einmotoriger Dreidecker-Nachtbomber, konnten sich nicht durchsetzen. Nach dem Kriege schloss das Werk seine Pforten. Zu dieser Zeit, etwa 1923, wurde in München der Udet-Flugzeugbau gegründet, der in kurzer Zeit eine ganze Reihe erfolgreicher Baumuster herausbrachte, von denen die U 12 'Flamingo' (siehe erstes Bild), von Udet selbst auf vielen Veranstaltungen geflogen, das bekannteste wurde.

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Das große Sterben der deutschen Flugzeugwerke verschonte auch den Udet-Flugzeugbau nicht. Es kam zu einer Fusion mit der alten Firma Bayerische Flugzeugwerke, die den Sitz des Unternehmens in die alten Anlagen der Bayerischen Rumpler-Werke nach Augsburg verlegte, wo der Serienbau des 'Flamingo' weiterlief und noch zwei Weiterentwicklungen, BFW 1 und BFW 3, herauskamen. Zu dieser Zeit existierte ein zweiter bayerischer Flugzeugbau. 1923 hatte der damalige Student der Technischen Hochschule in München Willy Messerschmitt in Bamberg den Messerschmitt-Flugzeugbau gegründet, nachdem der junge Konstrukteur zusammen mit Harth bereits für die ersten Rhönwettbewerbe Segelflugzeuge gebaut hatte. In Bamberg entwickelte Messerschmitt auf Bestellung von Theo Croneiss, dem damaligen Leiter der Sportflug GmbH in Nürnberg-Fürth, das Kleinverkehrsflugzeug M 18, welches in der Anschaffung nur ein Drittel des Preises für ein normales Verkehrsflugzeug kostete. Um den Fertigungsauftrag zu ermöglichen, wurde am 25. März 1926 aus dem Messerschmitt-Flugzeugbau und der Sportflug GmbH die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH gegründet. Da 1927 noch ein weiteres erfolgreiches Verkehrsflugzeug, die M 20, herauskam und auf beide Maschinen Bestellungen vorlagen, die die Kapazität des Bamberger Messerschmitt-Werkes übertrafen, schloss Messerschmitt einen Interessengemeinschaftsvertrag mit den Bayerischen Flugzeugwerken in Augsburg ab. 1928 übernahm die Finanzgruppe Stromeyer-Michel-Raulino zusammen mit Messerschmitt die Aktienmehrheit der Bayerischen Flugzeugwerke AG (Bild, das Firmensymbol der  Bayerischen Flugzeugwerke AG'). Trotz der großen Erfolge blieb den Bayerischen Flugzeugwerken bei der Wirtschaftskrise der Zusammenbruch 1931 nicht erspart. Die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH, die innerhalb der BFW weiter bestand, hielt nun zwei Jahre lang den Flugzeugbau aufrecht, bis dann die Bayerischen Flugzeugwerke AG durch den Abschluss eines Zwangsverfahrens am 27. April 1933 den Flugzeugbau wieder voll aufnehmen konnte. Im September 1938 wurden die Bayerischen Flugzeugwerke AG in Messerschmitt AG umgetauft. Zu jener Zeit besaß die Gruppe Michel-Raulino-Messerschmitt 88 Prozent der Aktien. Professor Dr.-Ing. Willy Messerschmitt wurde während der erfolgreichen Zeit seines konstruktiven Schaffens Wegbereiter für viele konstruktive Eigenheiten des modernen Flugzeugbaues. So war er seit frühester Zeit ein Verfechter des freitragenden Tiefdeckers. Er übertrug als erster die einholmige Flügelbauweise aus dem Segelflugzeugbau in den Metall-Großflugzeugbau. Schließlich führte er das freitragende Federbein zum Erfolg. Rund 44.000 Beschäftige umfasste sein Unternehmen 1944 und war der drittgrößte Luftfahrtkonzern Deutschlands.

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Die Nachkriegszeit:

Nach Kriegsende blieb nur das Augsburger Stammwerk übrig, man behalf sich mit der Fertigung von Häusern, Nähmaschinen und Kabinenrollern. 1953 ging Willy Messerschmitt nach Spanien und konstruierte dort unter anderem den Strahltrainer HA 200. Als 1955 der Luftfahrzeugbau wieder zugelassen wurde, begann er sofort mit Lizenzbauten. Später war er maßgeblich am Nachbauprogramm der F-104 Starfighter (siehe zweites Bild) beteiligt und wirkte an Bau und Konstruktion des Senkrechtstarters VJ 101 C mit. Im Jahr 1968 fusionierte sein Unternehmen mit der Firma seines früheren Mitarbeiters Ludwig Bölkow zur Messerschmitt-Bölkow GmbH, aus der ein Jahr später der Messerschmitt-Bölkow-Blohm Konzern entstand (später DASA, heute EADS).