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Junkers
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Junkers Flugzeug -und Motorenwerke, AG., Dessau
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Hugo Junkers

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Generaldirektor:
Dr. Leo S. Rothe, Vorgänger: Heinrich Koppenberg
Werke:

Flugzeugbau Dessau, Aschersleben, Bernburg, Halberstadt, Leopoldshall, Leipzig-Mockau, Magdeburg, Breslau. Unter Kontrolle die Letow-Werke in Prag und Werke in Villacoublay bei Paris
Firmengeschichte:

Prof. Hugo Junkers, geboren 1859 und gestorben 1935 in München, gehörte zu den profiliertesten Flugzeugherstellern der Welt. Schon früh erkannte er die Vorteile des freitragenden dickprofiligen Flügels, der Metallbauweise und die Notwendigkeit, gleichzeitig mit der Zelle auch entsprechende Flugmotoren zu entwickeln. Bereits 1910 erschienen von ihm verschiedene wegweisende Patente. 1914 baute er sich in Aachen einen Windkanal und führte die grundlegenden Messungen an Modellen durch. Im Dessauer Werk, das Gasbadeöfen und Feinblecharbeiten ausführte, entstand 1915 unter Anwendung der Punktschweißung der erste Versuchsflügel in Metall. Als Baustoff wurde Eisenblech von 0,5 mm Stärke verwendet, welches er auf 0,1 mm herunterwalzte und zur Festigkeit profilierte. Das erste komplette Flugzeug war der freitragende Mitteldecker J 1, der am 12. Dezember 1915 als 'Blechesel' zum Erstflug startete und noch komplett aus Eisenblech bestand. Mit seinen 170 km/h Höchstgeschwindigkeit war er schneller als alle damaligen Jagdflugzeuge. Mit der J 3 wurde zum ersten Male dünnes Leichtmetall-Wellblech als tragende Außenhaut angewendet. Zu jener Zeit forderte das Heer ein schwer gepanzertes Schlachtflugzeug. Diesen Auftrag erhielt Junkers gegen seinen Willen, weil er angeblich schwer baute. (1.Bild, Junkers-Werke 1928)

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Die daraufhin entstandene J 4, ein halbfreitragender Doppeldecker mit Leichtmetall-Wellblechflügel und -Leitwerk besaß im Rumpfvorderteil eine 4-mm-Stahlblechwanne, welche Motor, Brennstoff, Besatzung und Ausrüstung schützte. 227 Exemplare des Musters wurden abgeliefert. 1917 entstand auf Wunsch des Reiches die Junkers-Fokker-AG (IFA), die noch bis Kriegsende 41 J 9 und 47 J 10 baute. Nach Kriegsende gründete Junkers die Junkers Flugzeugwerk AG, und 1919 erschien der erste große Wurf der Firma, das von Dipl.-Ing. Reuter entworfene erste richtige Verkehrsflugzeug, die F 13, von dem zehn Jahre später 322 Stück in 24 Staaten aller Erdteile flogen (siehe 2.Bild). Die in Deutschland mit Nummer D-t zugelassene F 13 aus dem Jahre 1919 stand 1940 noch im Dienst. Gleichzeitig sollte aber auch der Gedanke des Großflugzeuges in Angriff genommen werden. 1920 begann der Bau der JG 1, eines Großverkehrsflugzeuges mit vier Motoren und 36,00 m Spannweite, dessen Bauteile 1921 infolge des Verbots des Flugzeugbaues durch die Entente zerstört werden mussten. Damit begann die erste wirtschaftliche Krise, die die Zahl der Betriebsmitglieder von 2000 im Jahre 1918 auf 720 Ende 1920 und schließlich auf 200 Mann absinken ließ. Um den Stamm an Facharbeitern zu halten, wurde eine Ausweichfertigung begonnen, bis sich 1921 die Fesseln etwas lockerten. Unter der konstruktiven Betreuung von Dipl.-Ing. Zindel begann eine neue erfolgreiche Zeit.Weltbekannte Verkehrsflugzeuge wie G 24 und G 31 entstanden, und auch die Fertigung von Kriegsflugzeugen lief in Werken in Russland und Schweden. 1931 begann eine neue Wirtschaftskrise, in deren Verlauf zuerst das Badeofenwerk abgestoßen wurde und der Verkauf des Flugzeugwerkes kurz bevorstand. Da übernahm das RLM, auch auf Grund der politischen Einstellung Prof. Junkers, die Werke in den Reichsbesitz und setzte Direktor Koppenberg als Leiter ein. Dieser Schritt brachte zwar eine Sanierung des Unternehmens durch staatliche Subventionen mit sich, hatte aber auch sämtliche Nachteile eines Staatsbetriebes im Gefolge. 1937 wurden die bislang getrennt geführten Unternehmen Junkers Flugzeugwerk AG und Junkers Motorenbau GmbH zu den Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG zusammengeschlossen.

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Die Nachkriegszeit:

Bei Kriegsende waren die Junkers-Werke das größte deutsche Luftfahrtunternehmen, welches 11 Motoren- und neun Zellenwerke mit 165.000 Mitarbeitern beherrbergte. Nach Kriegsende ging das Dessauer Stammwerk samt Nebenwerken verloren. Dennoch lebte die Luftfahrttradition in Form einer kleinen AG bzw. Ingenieursgruppe weiter, deren Aktienanteile schließlich vollständig in MBB aufgingen.