Gleichzeitig mit der staatlichen Unterstützung
des Nurflügel Programms, welches zur Gründung des
'Luftwaffen-Sonderkommandos 9' führte, gab die Luftwaffe eine
Anzahl zweisitziger Nurflügel-Übungsflugzeuge in Auftrag. Horten
leitete dafür aus der Ho V die ähnlich aufgebaute Ho VII ab.
Gegenüber der Ho V war das Mittelstück des dreiteiligen Flügels
breiter gehalten und im Bug unverglast. Die zweiköpfige
Besatzung saß hintereinander im Mittelteil, durch eine lang
gestreckte Haube abgedeckt. Ebenfalls im Mittelteil saßen 2 x
240 PS Argus As 10 C luftgekühlte Achtzylinder-Motoren, die
wieder über Fernwellen zweiflügelige Druckschrauben antrieben.
Der erste Prototyp Ho VII V1, bereits bei Peschke in Minden
gebaut und auf dem Flugplatz Minderheide eingeflogen, besaß noch
ein starres Dreiradfahrgestell mit stromlinienförmig
verkleidetem Bugrad und Haupträdern mit Hosenbeinverkleidung.
Der Ende 1943 fertig gestellte zweite Prototyp Ho VII V2 dagegen
hatte bereits das für die Serie vorgesehene Einziehfahrgestell.
Als Ende 1943 der Unterstützungs-Kontrakt vom RLM gelöst wurde,
gingen die bei den Prototypen für die weitere Flugerprobung zu
den Skoda-Kauba-Flugzeugwerken auf den Ruzyn-Flugplatz bei Prag.
Ein erneuter Serienauftrag über 20 Ho VII wurde noch 1945
ausgeschrieben, als das Muster der Ho 254, als aerodynamisches
Probemodell, für die strahl getriebene Ho 229 eingesetzt worden
war. Hierfür bekam die Ho 254 eine neue RLM Nummer zugewiesen,
die 8-226 (Ho 226). |