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Ernst Heinkel A.G. Rostock-Marienehe
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Ernst Heinkel

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Direktor:
Prof. Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. h. c. Ernst Heinkel
Werke:

Heinkel-Nord A.G. in Rostock-Marienehe mit den Fertigungsstätten Bleicherstr., Werftstr., Patriotisch Weg, Ölsnitz im Vogtland, Adorf im Vogtland, Barth in Pommern, Lübz bei Parchim, Krakau, in Mecklenburg und Rövershagen, Heinkelwerke GmbH in Oranienburg bei Berlin den Fertigungsstätten in Oranienburg und Reinickendorf. Heidfels bei Wien-Schwechat, Zwölfaxig bei Wien, Mödling Wien (unterirdisch), Jenbacher Berg -und Hüttenwerke in Jenbach /Tirol, Staßfurth (unterirdisch), und Gandersheim im Harz. Unter Kontrolle standen die Ostwerke in Mielec-Krakau und die Farman-Werke bei Paris
Firmengeschichte:

Prof. Ernst Heinkel, 1888 in Grunbach (Württemberg) geboren, begann 1907 sein Ingenieurstudium an der Technischen Hochschule in Stuttgart. 1911 baute er nach Farman-Vorbild sein erstes Flugzeug, für das er von Daimler einen 55 PS-Motor zur Verfügung gestellt bekam. Mit dieser seiner Erstkonstruktion stürzte Heinkel bei einem Flugversuch am 19. Juli 1911 ab und wurde schwer verletzt. Nach seiner Genesung ging er durch die Vermittlung Hellmuth Hirths zu Albatros und wurde dort Chefkonstrukteur. Seine Erstkonstruktion, das Albatros-Amphibium, eine aerodynamisch bereits hochwertige Konstruktion, wurde Sieger im Bodensee-Wettbewerb, im Italienischen Wasserflug-Wettbewerb und in der Herbstflugwoche in Johannisthal. Dann wurde im Juli 1914 von Reinhold Böhm, dem Chefpiloten von Albatros, noch ein Weltrekord im Dauerflug über 24 Stunden auf einem dreistelligen Doppeldecker Type B 1, aufgestellt, der erst 13 Jahre später überboten werden konnte. Im Frühjahr 1914 engagierte der österreichische Millionär Camillo Castiglioni Heinkel als technischen Direktor und Chefkonstrukteur für die von ihm angekauften Hansa- und Brandenburgischen Flugzeugwerke in Brandenburg Havel. Neben dem Flugzeugbau Friedrichshafen war diese Firma Hauptlieferant der Deutschen Marine-Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg. Durch den Lizenzbau der von Heinkel konstruierten Hansa-Brandenburg-Typen bei den von Castiglioni kontrollierten österreichischen Firmen Phoenix und UFAG sowie beim K. u. K. Fliegerarsenal Fischamend wurde Hansa-Brandenburg praktisch Hauptlieferant der Österreichischen Luftstreitkräfte.

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70 % der während des Ersten Weltkrieges bei der österreichischen Armee und 95 % der bei der österreichischen Marine geflogenen Muster waren von Heinkel konstruierte Maschinen der Hansa-Brandenburg. Ein besonderer Erfolg waren die Seekampfflugzeuge W. 12 und W. 29. Nach dem Kriege ging Heinkel zuerst zu Caspar, gründete aber dann am 1. Dezember 1922 auf dem Flughafen Warnemünde sein eigenes Werk. Die ersten Muster, He 1 und He 2, schuf er für den Lizenzbau der Svenska Aero A.B. Sie waren in großen Stückzahlen als S 1 und S 2 bei der schwedischen Marine im Dienst. Mit der He 3 erschien er 1923 beim Internationalen Wasserflug-Wettbewerb in Gotenburg und holte sich den ersten Preis für Sportflugzeuge. Das erfolgreichste Muster aus der Anfangszeit wurde die He 5, die an zahlreiche ausländische Luftwaffen geliefert wurde. Viele Preise und Rekorde wurden mit dem Muster 1926 erflogen. Drei Jahre später erlangte die He 9 fünf Geschwindigkeits-Weltrekorde. Neben diesen Eindecker-Konstruktionen wurde auch der Doppeldecker nicht vernachlässigt. 1925 entstanden He 14 und He 25, 1926 die He 24, 1927 die He 28, 1928 die He 30 und 1929 die He 38. Ab 1930 konzentrierte sich Heinkels Arbeit auf die Schaffung von Schnellflugzeugen. Die He 70, das erste aerodynamisch hochwertige Schnellverkehrsflugzeug mit acht internationalen Rekorden, die He 111 als zweimotoriges Schnellverkehrsflugzeug und die Geschwindigkeits-Weltrekordmaschine He 100 waren Meilensteine dieser Entwicklung. Sodann machte sich Heinkel um die Nutzbarmachung des Strahlantriebes für Flugzeuge verdient. Mit der He 176 schuf er 1938 das erste Raketenflugzeug der Welt, mit der He 178 1939 das erste Flugzeug mit einer Strahlturbine und mit der He 280 1940 den ersten zweistrahligen Jagdeinsitzer. Ab 1931 wurden noch Katapulteinrichtungen (siehe Bild 1) für den Transozean-Luftverkehr geschaffen und ab 1935 der Triebwerksbau aufgenommen.

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Die Nachkriegszeit:

Nach Kriegsende gingen das Stamm- und alle Zweigwerke verloren. 1950 wagte Ernst Heinkel in Stuttgart, später dann in Speyer mit der Fertigung von Motor- und Kabinerollern den industriellen Neuanfang. Ab 1955 kam es zum erfolgreichen Wiedereinstieg in den Flugzeugbau, zunächst durch Lizenzfertigung von Bauteilen. 1962 entstand der strahlgetriebene, jedoch erfolglose Reiseviersitzer Heinkel Potez CM 191 (siehe Bild 2). Die Firma beteiligte sich an der Entwicklung des Senkrechtstarters VJ 101 und fusionierte schließlich 1965 mit VFW in Bremen. Ernst Heinkel, der am 30. Januar 1958 verstarb, hinterließ als stolze Bilanz seines Lebens. 154 ausgeführte Konstruktionen von Flugzeugen und 13 Flugzeugkatapulte sowie fünf Strahltriebwerke. Für seine Verdienste erhielt er den Professortitel, den Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft sowie die Doktortitel Dr.-Ing. e. h. der Technischen Hochschule Stuttgart und Dr. phil h. c. der Universität Rostock.