Focke-Wulf's
Beitrag zum im Winter 1940 ausgeschriebenen RLM
Konstruktionsprogramm Bomber "B" war die von Dipl. Ing. Kosel
konstruktiv betreute Fw 191. Nach der Ausschreibung, aus der
auch die Arado Ar 340, die Dornier Do 317 und die Junkers Ju 288
hervorgingen, musste es sich um einen zweimotorigen Bomber
handeln, der in der Lage war, mit einer Bombenlast von 4000 kg
eine Geschwindigkeit von 600 km/h zu erreichen. Als Triebwerk
waren für alle Entwürfe 2500 PS Motoren des in der Entwicklung
befindlichen Musters Jumo 222 vorgesehen. Nach der Vorlage der
Projekte entschied sich das RLM für eine bevorzugte Entwicklung
der und Ju 288. Die Kontruktionsarbeiten an der Fw 191
begann im Frühjahr 1940. Sie wurde wesentlich durch den Umstand
erschwert, dass das Technische Amt des RLM für die Fw 191 jede
nur mögliche Bestätigung durch Elektromotoren forderte. Gegen
die Meinung der Konstrukteure, die in einer Unzahl von
Schwachstrommotoren und ungezählten elektrischen Leitungen eine
unnütze Gewichtserhöhung, eine anfällige Fehlerquelle und einer
vergrößerte Schussempfindlichkeit sahen, setzte das RLM die
volle Elektrifizierung des Musters durch. Im Frühjahr 1942 stand
die Fw 191 V1 zum Erstflug bereit. Da die vorgesehenen
Triebwerke nicht bereit standen, wich man auf die BMW 801 mit
1600 PS Startleistung aus. Die weitere Entwicklung stagnierte
aufgrund der anfälligen Triebwerke und den zahlreichen
elektrischen Störungen. |