Nach den Erfolgen ihrer Flugzeuge wurde die
Firma auch bei einer militärischen Ausschreibung berücksichtigt.
Es ging um ein einsitziges, einmotoriges Flugzeug, das unter der
Bezeichnung "Leichtes Sturzkampfflugzeug" zu entwickeln war. Das
gerade von Blohm und Voss zu Fieseler gewechselte
Konstrukteursgespann Reinhold Mewes/Viktor Maugsch konstruierte
für diesen Zweck innerhalb kurzer Zeit einen robusten
zweistieligen Doppeldecker, der von einem luftgekühlten
9-Zylinder Sternmotor BMW 132 angetrieben wurde. Auch die beiden
Konkurrenzentwicklungen, die Henschel Hs 123, wie auch die Ha
137 des Hamburger Flugzeugbaus, letztere allerdings nicht
ausschließlich, hatten diesen Motor. Wenn auch das mit Fi 98
bezeichnete Flugzeug einen guten Eindruck machte, wurde es vom
RLM abgelehnt. Diese Entscheidung wurde zudem wohl erleichtert
durch den Absturz des zweiten Prototyps am 23. April 1936, bei
dem der Chefpilot, Dipl.-Ing. Theodor Schröder, sein Leben
verlor. Die Entwicklung wurde danach abgebrochen. Das Rennen in
dieser Klasse machte übrigens dann die Hs 123. Ein interessantes
Detail der Fi 98 war die oben auf die Seitenflosse aufgesetzte
zweite Höhenflosse, wie sie Mewes auch schon früher, bei der
Caspar C 33, verwendet hatte. |