Anfang 1939 entstand im Technischen Amt die
Vorstellung, dass man, anknüpfend an Erfahrungen im 1.Weltkrieg
mit gepanzerten Flugzeugen zur Infanterieunterstützung, auch
jetzt wieder derartige Maschinen haben sollte. Wieder wurden
drei Firmen beauftragt, Entwürfe für ein aus Sicherheitsgründen
zweimotoriges, einsitziges und stark gepanzertes Flugzeug
einzureichen. Neben Fieseler gehörten auch Focke-Wulf (Fw 189)
und Henschel (Hs 129) dazu. Fieseler schlug eine sich stark an
den Storch anlehnende Fi 168 vor, die ein starres Fahrwerk haben
sollte, zwei Leitwerksträger und eine tief hängende Gondel mit
kleinstmöglicher Stirnfläche, in der aber auch ein zweiter Mann
mit einer Abwehrbewaffnung nach hinten untergebracht werden
konnte. Alle drei Entwürfe sollten Motoren Argus As 411
bekommen. Das Fieseler-Projekt kam aber über das
Attrappenstadium nicht hinaus. Bei Kriegsbeginn wurde die Arbeit
daran ganz eingestellt. Gewählt wurde schließlich die Hs 129,
bei der außerdem die Argus-Motoren durch die nach der Besetzung
Frankreichs verfügbaren Gnôme-Rhône Motoren ersetzt wurden. |