Obwohl die Do 22, abgeleitet aus der
hauptsächlich für südamerikanische Staaten entwickelten Do C 2
A, gute Leistungen zeigte, fand sie bei der Luftwaffe kein
Interesse. So gingen die insgesamt 28 gebauten Maschinen
ausschließlich in den Export. Das erste Flugzeug entstand bei
der AG für Dornierflugzeuge im schweizerischen Altenrhein, wo es
am 15. Juli 1938 auch seinen Erstflug machte. Alle übrigen
wurden in Manzell zusammengebaut unter Verwendung von
Großbauteilen, die aus der Schweiz kamen. Bis 1939 gingen 12
Stück als Do 22 Kg nach Griechenland und weitere 12 als Kj nach
Jugoslawien. Finnland erhielt noch 1941 vier Stück. Der
abgestrebte Hochdecker, der Hispano-Suiza 12 Y 21 Triebwerke mit
880 PS eingebaut hatte, konnte sowohl auf Schwimmern als auch,
nach nur kurzer Umbauzeit, auf einem Radfahrwerk betrieben
werden. Als Bewaffnung waren 1 starres und 2 bis 4 bewegliche MG
vorgesehen. Ein Torpedo oder eine entsprechende Bombenlast
konnte mitgeführt werden. Während die griechischen Flugzeuge
beim deutschen Einmarsch 1941 anscheinende zerstört wurden,
gelang es den Besatzungen von acht der jugoslawischen Maschinen,
damit nach Ägypten zu entkommen, wo sie unter dem Befehl der RAF
Einsätze flogen, bis der Mangel an Ersatzteilen den weiteren
Betrieb unmöglich machte. |