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Als Nationalitätskennzeichen wurde 1933 das
Seitenleitwerk bemalt. Auf der rechten Seite mit einem
durchlaufenden Schwarz-Weiß-Rot-Band, auf der linken Seite mit
einem roten Band, welches in der Mitte ein rundes weißes Feld
mit einem auf der Spitze stehenden Hakenkreuz trug (siehe Abb.
1, und Bild, zwei Rhönsperber - der untere 'D-Kommandant' wurde
von Ernst Udet geflogen - beide ident. mit Abb.1). Nach der
Enttarnung der Luftwaffe im März 1935, verschwand das
Schwarz-Weiß-Rot-Band auf der rechten Seite ebenfalls zugunsten
des Hakenkreuz-Bandes. Diese endgültige Kennung trugen deutsche
Zivilflugzeuge bis zum Ende des zweiten Weltkrieges.
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Abb.1 |
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Militärflugzeuge erhielten ab 1939 ein
freistehendes Hakenkreuz, welches bis Kriegsende in
verschiedenen Varianten Anwendung fand (siehe Abb. 2). Es
befindet sich an der Seitenflosse, bei Doppelseitenleitwerk
jeweils an den beiden Außenseiten. Die Schenkel des Hakenkreuzes
liegen um 45° schräg. Der Schenkel, der dem vorderen Rand der
Seitenflosse am nächsten liegt, ist nach oben offen. Die Größe
des ganzen Kreuzes beträgt mindestens ¼ des teiles der
Seitenflosse, der über dem Höhenleitwerk liegt. Es sind folgende
Maße anzuwenden (siehe Tabelle Abb.2). |
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Varianten des Hakenkreuzes |
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Abb.2 |
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Alle Tabellenangaben auf dieser Seite in mm |
Größe 5 c |
315 |
(400) |
500 |
(630) |
800 |
c |
63 |
80 |
100 |
126 |
160 |
3 c |
189 |
240 |
300 |
378 |
480 |
1/6 c |
10 |
13 |
17 |
21 |
27 |
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Das Balkenkreuz wurde auf der Oberseite
der Tragflächen vom Randbogen bis zur Mitte des Kreuzes
2 m entfernt aufgetragen. Größtes Ausmaß des
Balkenkreuzes betrug 1m (siehe Abb.6). Auf der
Unterseite der Tragflächen, bei Mehrdeckern auf der der
unteren Tragfläche in der Mitte zwischen Rumpf und
Randbogen. Maximalgröße des Balkenkreuzes betrug 2m
(siehe Abb.5 und 7). Das Balkenkreuz am Rumpf wird in
der ganzen Höhe desselben angebracht. Bei Flugzeugen mit
runden Rümpfen entspricht die Höhe des Balkenkreuzes
jeweils ¼ des Rumpfumfanges, jedoch höchstens 2m. Das
Balkenkreuz wird in der Mitte zwischen Endleiste der
Tragfläche und Vorderkante der Höhenflosse angebracht
(siehe Abb.3). |
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Varianten des Balkenkreuzes |
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Abb.3 |
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Abb.4 |
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Hat man nun die tatsächliche Größe des gesamten Kreuzes
anhand der oben angegeben Richtlinien erarbeitet, so
kann man die einzelnen Stärken der weißen- und schwarzen
Kontur und Striche errechnen (siehe Abb.4). Auch
vereinfacht wurden Balken- und Hakenkreuze angebracht,
die z.B. über dunklen oder hellen Sichtschutzfarbtönen
lagen. (Siehe oben - Varianten des Balken- und
Hakenkreuzes). |
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Balkenkreuz Flügelunterseite einmotorig |
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Abb.5 |
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Balkenkreuz Flügeloberseite |
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Abb.6 |
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Balkenkreuz Flügelunterseite mehrmotorig |
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Abb.7 |
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An Stelle der Balkenkreuze an den
Flächen und Rumpf, sind Sanitätsflugzeuge mit dem roten
Kreuz in weißer Fläche zu kennzeichnen. Es sind
lediglich folgende Maße anzuwenden (siehe Tabelle
Abb.8). Das Verhältnis Kreisdurchmesser (D): Balkenlänge
(a) des roten Kreuzes: Balkenbreite (b) = D : a : b = 7
: 6 : 2 |
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Das komplett weiß gestrichene Sanitätsflugzeug, die Fi 156 D-0 |
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Kreuz der Sanitätsflugzeuge |
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Abb.8 |
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D = |
520 |
700 |
870 |
1050 |
1220 |
a = |
450 |
600 |
750 |
900 |
1050 |
b = |
150 |
200 |
250 |
300 |
350 |
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Die Kennzeichen der Flugzeuge wurden in
Blockschrift angebracht. Gleichgültig, ob es sich um
Ziffern oder Buchstaben handelt. Es ist besonders darauf
zu achten, dass die Balkenstärke gleichmäßig ist. Man
unterscheidet hierbei, die Schrifthöhe, die
Buchstabenbreite, die Schriftstärke und den Abstand von
einem Buchstaben zum anderen. Die Buchstaben C, E, F, J
und L werden schmaler gezeichnet, da diese sonst zu
breit erscheinen. Das M und W wird bedeutend breiter.
Die Mittellinie der Buchstabenhöhe ist die Mittellinie
des Kreuzes. Sie verläuft parallel zur
Flugzeugwaagerechten, nicht zur Rumpfmitte. Auf und
unter den Tragflächen ist die Mittellinie im rechten
Winkel zur Flugrichtung (siehe Abb.3, 5 und 7, sowie
Abb.9 mit Tabelle). |
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Schrifthöhe |
= 6/10 der Größe des Balkenkreuzes |
Buchstabenbreite |
= 4/10 der Größe des Balkenkreuzes |
Buchstabenstärke |
= 1/10 der Größe des Balkenkreuzes |
Abstand |
= 2/10 der Größe des Balkenkreuzes |
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Die Kennzeichen der Jagdverbände und
deren Bemaßung ist teilweise sehr unterschiedlich
ausgefallen. Eine Stütze zum allgemeinen und besseren
Verständnis, soll die Verfügung vom 14.12.1937 zeigen
(Siehe Abbildung). Bei Zahlen und Zeichen mit Umrandung
tritt ein Rand von 20mm hinzu, jedoch darf sich dadurch
das Außenmaß nicht ändern. Bei zweistelligen Zahlen ist
der Abstand von Zahl zu Zahl 80mm. Die Breite der 1
(Abb.10 erstes Schema von Zahl '12') ist 260mm. |
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1941 wurden die ersten taktischen
Rumpfbänder eingeführt, die die Zuordnungen der
Einsatzgebiete (global gesehen) ermöglichten. Die Breite
der Rumpfstreifen war nicht definiert. Nicht selten
wurde, die Variante der gelben oder weißen Rumpfbänder
mit weiteren Teile-Markierungen, wie Ruder, Spinner und-
oder Tragflächenenden, kombiniert. |
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Eine Me 109 E-7/Trop des I./JG 27 mit weißem Rumpfband |
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Mittelmeerraum und Südrussland |
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Ostfront und Skandinavien |
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Rumpfbänder bei den Flugschulen hatten keine
taktische Bedeutung. Der der Blindflugschule besteht aus
zwei, in einem
nicht definierten
Abstand voneinander, gelben Streifen. Oft wurden die
Streifen auch auf den Tragflächen, zur besseren Sicht
für andere 'Achtung hier wird blind geflogen',
angebracht. Des weiteren gab es bei den
Jagdfliegerschulen Rumpfbänder, die ich bis dato aber
zeitlich nicht einordnen kann. Es ist aber davon
auszugehen, dass sie spätestens vor Einführung der
taktischen Rumpfbänder verschwanden, um Verwechslungen
auszuschließen. Bei den Jagdfliegerschulen wurden die
Rumpfbänder in den bisher mir bekannten Farben weiß, rot
oder gelb mit den Spinnern z.T. farblich kombiniert. Das
Rumpfband überdeckte ein Teil des Kennzeichens und auf
dem Rumpfband selbst, wurde die Schulflugzeug-Nummer
aufgemalt. Bei Bombenflugzeugen der LG wurde die
Schulflugzeug-Nummer, auf dem Seitenleitwerk, in weiß
aufgemalt. |
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Zwei Me 109 E einer Jagdfliegerschule |
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Si 204 D, KJ+RN, der FFS B3 |
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Weitere Rumpfbänder waren die der
Reichsverteidigung. Diese wurden Mitte 1944 eingeführt,
und wurden nur von den Jägern die am Tage operierten,
verwendet. Die Breite der Streifen betrug 900 mm. |
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Eine stark lädierte Fw 190 A-8 des 3./JG 301 |
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Sonstige Kennzeichnungen am Beispiel der Focke-Wulf Fw 190 |
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1. Achtung! Haubenabwurf durch Sprengladung |
Obere Reihe » Schriftgröße 25mm, untere beiden Reihen Schriftgröße 15mm |
2. MW50 Systemtankeinfüllung |
3. Hier aufholen - Schwarze Schrift 25mm hoch |
4. Anzeigegerät |
5. Werknummer in schwarz - Sitz und Schriftgröße variierten |
6. Nicht Anfassen - Nicht Verstellen |
7. Indikator zum Anbringen des Ruderschlosses auf dem Boden |
8. Reifendruck 5 atü -Schriftgröße 25mm |
9. Hier aufbocken - Schriftgröße 25mm |
10. Federbeindruck - Schriftgröße 20mm und 10mm |
11. Reifendruck 5.5 atü -Schriftgröße 25mm |
12. Hier aufbocken - Schriftgröße 25mm |
13. Nur hier betreten |
14. Markierung der begehbaren Fläche - 20x10mm Segmente |
15. Beim Schleppen Höhenruder nach unten drücken - Schriftgröße 20mm |
16. Fach für Erste-Hilfe Ausrüstung |
17. Steckdose für externe Stromversorgung am Boden |
18. Sauerstoff - 5mm Schrift auf blauem Grund |
19. Hintere-Rumpf-Tankeinfüllung |
20. Haube - Auf - Zu - drücken - Schriftgröße 20mm |
21. Vordere-Rumpf-Tankeinfüllung |
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