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                    |  |  
                    | Die Arado Ar 232 im Einsatz |  
                    |  |  
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                    |  |  |  
				
					
						| 
							
								
									| Der erste 
									Einsatz, mit der Ar 232 A-01, war vom 6. 
									Februar 1943 an geplant. Sie sollte zur 
									Versorgung der bei Stalingrad 
									eingeschlossenen 6.Armee beitragen. So weit 
									kam es aber nicht, weil das Flugzeug schon 
									auf dem Wege dorthin aus unbekannter Ursache 
									abstürzte. Eine weitere A-0 Maschine wurde 
									der Wetterstaffel 5 in Nordnorwegen 
									zugeteilt. Oblt.Rudolf Schütze (RK) und 
									seine Besatzung landeten damit unter anderem 
									auf Spitzbergen und auf der Bäreninsel. Am 
									26. August 1943, auf dem Weg nach 
									Deutschland, um seine zweimotorige A gegen 
									eine viermotorige B zu tauschen, prallte das 
									Flugzeug bei Drageidet gegen einen Berg, 
									wobei alle Insassen ums Leben kamen. |  
								|  |  
				
              
                |  |  
                | Oblt. Schützes Ar 232 A-10, TC+EG bei der Westa 5 in Banak |  
                  
                    |  |  |  
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                    |  |  
                    | Die 7.Staffel des Ergänzungs-Transportgeschwaders |  
                    |  |  
                    |  |  
                    |  |  
							
								
									| 
									Die meisten fertiggestellten Maschinen 
									erhielt das Ergänzungs-Transportgeschwader 
									(ETG.) ih Schönwalde, das eine 
									Ausbildungsfunktion für Transportflieger 
									hatte. Dessen neu aufgestellte 7. Staffel 
									(7./ETG) sollte nur mit Ar 232 ausgerüstet 
									werden. Auch dort stürzte das erste 
									Flugzeug, die A-03, schon am 15. August 1943 
									ab, wobei, neben dem als Staffelkapitän 
									vorgesehenen Hptm.Walter Meltzer (RK) und 
									seiner Besatzung, auch der Kommandeur der 
									I./ETG, Maj.Kurt Wendorf, ums Leben kam. Die 
									weitere Aufstellung der Staffel erfolgte 
									dann in Eger unter dem Kommando von 
									Maj.Josef Belz (RK). Vom 17. Dezember 1943 
									an erhielt die Staffel zu der bereits 
									vorhandenen A-02, die Anfang Februar 1944 
									zur L5+AR wurde. und der A-06 (L5+BR) 3 
									weitere Maschinen und zwar die A-09, die zur 
									L5+CR wurde, die B-06 (L5+DR) und die B-05 
									(L5+ER). Nach eingehender Schulung wurde die 
									Staffel mit diesen sechs Flugzeugen am 2. 
									Februar 1944 nach Warschau-Okecie verlegt. 
									Von dort flog sie bis zum 9. Februar 
									Transporte zum Südabschnitt der Ostfront, 
									zurück mit Verwundeten beladen. Vermutlich 
									bekamen die Flugzeuge der Staffel zu dieser 
									Zeit auch ihr Abzeichen aufgemalt, einen 
									Elefanten mit an- bzw. untergeschnallten 
									Flügeln und Rädern sowie "Rückstoßantrieb". |  
								|  |  
				
              
                |  |  
                | Major Belz |  
                |  |  
							
								
									| Wieder zurück in Eger, konnte Major Belz, 
									zusammen mit seinem Funker Fw. Heinz 
									Mönkemeyer, am 18. Februar 1944 noch die 
									A-08 aus Brandenburg abholen, die zur L5+FR 
									wurde. Dieses Flugzeug blieb jedoch nicht 
									lange bei der Staffel, sondern musste an das 
									neu aufgestellte KG. 200 abgegeben werden, 
									wo es mit diesem Kennzeichen weiter 
									betrieben wurde. Ofw. Limbrecht überführte 
									es am 19. März nach Finsterwalde, wo es 
									zunächst Oberleutnant Lothar Sieber 
									übernahm, später dann Uffz. Bruno Davids. 
									Sieber war es, der später bei der Erprobung 
									der Bachem Ba 349 'Natter' tödlich 
									verunglückte. Für die Staffel folgten nun 
									vier Wochen Flugbetrieb von Eger aus mit 
									Transportaufgaben zu Zielen vorwiegend im 
									Reichsgebiet. Am 19. März kam der erneute 
									Verlegungsbefehl nach Warschau, jetzt mit 
									Unterstellung unter das TG.5. Dieser Einsatz 
									sollte länger dauern. Transporte nach 
									Odessa, Tiraspol, Jasionka, Galatz und zu 
									anderen Plätzen im Süden der Ostfront wurden 
									geflogen, wobei sich die Arados unter allen 
									Wetterbedingungen bewährten und beachtliche 
									Transportleistungen erbrachten, wie dem 
									Kriegstagebuch (KTB) des TG 5 zu entnehmen 
									ist. Leider kehrte eine Maschine,die A-02 
									AR, von einem Einsatz nicht zurück. Sie 
									musste am 29. März auf dem Flug von Odessa 
									nach Lemberg vermisst gemeldet werden. |  
									|  |  
				
              
                |  |  
                | Das Staffelabzeichen .. |  
                |  |  
				
              
                |  |  
                | .. auf dem Flugzeug von Ofw. Emil Uhrig |  
                |  |  
							
								
									| Da die 
									Wehrmacht im Südosten zum weiteren Rückzug 
									gezwungen war, wurden die Strecken von 
									Warschau aus als zu lang betrachtet. Deshalb 
									kam am 13. April ein erneuter 
									Verlegungsbefehl, diesmal nach Zilistea in 
									Rumänien. Die Ziele lagen jetzt näher. Vor 
									allem Sewastopol wurde angeflogen, unter 
									ständigen Jagd- und Bombenangriffen des 
									Gegners. Auf dem Hinweg bei Tag und Nacht 
									war es vor allem Verpflegung, Munition und 
									Nachschub, während zurück vorwiegend 
									Verwundete zu transportieren waren. Nach 
									einem nochmaligen harten Einsatz aller 
									verfügbaren Transportflugzeuge war die 
									Räumung der Krim am 12. Mai beendet und auch 
									die 7./ETG. wurde, nach Erledigung noch 
									vorliegender Einzelaufträge, nach Eger 
									zurück verlegt. Während des April, des 
									Hauptmonats der Aktion, hatten die nur noch 
									5 Flugzeuge der Staffel mit 405 t rund 13,1% 
									der Gesamtleistung des TG. 5 bestritten, auf 
									den Rückflügen sogar über 14%. Dabei ist zu 
									berücksichtigen, dass für diese Zeit, neben 
									den beiden mit Me 323 ausgerüsteten Gruppen 
									des Geschwaders, noch die Tr.fl.st. 5 (Ju 90 
									und Pi 108), die Tr.Gr. 30 (He 111), die 
									Schleppgruppe 2 (He 111 und Go 242) und die 
									IV./TG.1 (Ju 52) dem TG. 5 unterstellt 
									waren. Es ist sicher nicht vermessen, aus 
									diesen Ergebnissen den Schluss zu ziehen, 
									dass damit die Überlegenheit der Ar 232 und 
									ihres Konzepts gegenüber allen anderen 
									Transportflugzeugen eindeutig bewiesen 
									wurde. |  
									|  |  
				
              
                |  |  
                | Die B-09 ging sofort zur Tr.fl.st.5 nach Mühldorf |  
                |  |  
							
								
									| Die Folgezeit 
									brachte der Staffel einschneidende 
									Veränderungen. Zunächst wurde sie nach 
									Mühldorf am Inn verlegt, dem Heimatplatz der 
									ebenfalls bei der Krimräumung eingesetzten, 
									bisher selbstständigen und von Hptm. Gerhard 
									Wasserkampf geführten Tr.fl.st. 5. Diese 
									wurde nun als zunächst 13., schließlich aber 
									14. Staffel dem TG 4 angegliedert. Damit 
									änderten sich deren Kennzeichen von bisher 
									J4 in G6, mit dem Staffelbuchstaben Y. Die 
									Arados der bisherigen 7./ETG, die A-06 und 
									A-09, sowie die B-05, B-06 und B-07, aber 
									wurden dieser Staffel eingegliedert und 
									ebenfalls auf G6 umgestellt. Hinzu kam noch 
									die B-09, die aber bereits direkt zur 
									Tr.fl.st. 5 gegangen war und dort das 
									Kennzeichen J4-UH erhalten hatte. Major Belz 
									verließ die Staffel, um als Kommandeur die 
									I./JG.110 in Altenburg zu übernehmen. Hptm. 
									Behrendt hingegen blieb in Mühldorf. Bis auf 
									wenige Einzelaufträge hatten die Besatzungen 
									der Staffel viel Ruhe, um sich und die 
									Flugzeuge wieder einsatzbereit zu machen. |  
				
              
                |  |  
                | Oberfeldwebel Helmut Vierus |  
                |  |  
							
								
									| Anfang Juli 
									1944 hatte unter dem Decknamen 'Unternehmen 
									Zeppelin' die dem Kampfgeschwader 200 (KG 
									200) zugeteilte A-08, mit dem Flugzeugführer 
									Uffz. Bruno Davids und dem Kommandanten Lt. 
									Paul Goldstein, von Riga aus vergeblich 
									versucht, zwei übergelaufene russische 
									Agenten, einen Mann und eine Frau, in der 
									Nähe von Moskau auf einem verlassenen, 
									ehemaligen deutschen Feldflugplatz 
									abzusetzen. Die beiden, mit allem dafür 
									Nötigen ausgestattet, sollten mit einem 
									mitgebrachten Beiwagenmotorrad nach Moskau 
									gelangen und dort auf Stalin einen Anschlag 
									verüben. Dieses sorgfältigst vorbereitete 
									Unternehmen hatte wegen vielfacher 
									Widrigkeiten abgebrochen werden müssen. Das 
									Flugzeug, das dort nicht gelandet war, hatte 
									auf dem Rückflug mit einem der Fahrwerke 
									Schwierigkeiten, deren Ursache sogar auf 
									Sabotage schließen ließ. Das Unternehmen 
									sollte aber auf jeden Fall erneut versucht 
									werden. So forderte das KG. 200 von der 
									14./TG. 4 eine andere Arado an, diesmal eine 
									viermotorige. Die Wahl fiel auf die B-05, 
									die möglicherweise noch nicht von L5+ER auf 
									G6+?Y umgemalt worden war. Die Besatzung 
									bestand aus dem mit dem Deutschen Kreuz in 
									Gold ausgezeichneten Flugzeugführer Ofw. 
									Helmut Vierus, mit Fw. Gerhard Tiedt als 
									Beobachter und Navigator, Uffz. Gerhard 
									Haberecht als Bordfunker, Uffz. Wilhelm 
									Braun als Bordmechaniker und Uffz. Gerhard 
									Schneider als Bordschütze. Vorsorglich 
									zusätzlich mitgenommen wurde der 1. Wart des 
									Flugzeugs, OGefr. Eugen Hätterich. Das 
									Flugzeug, ebenfalls von Riga aus gestartet, 
									erreichte zwar das Ziel bei Rshew, etwa 200 
									km vor Moskau, landete aber auf einer 
									anderen als der vorgesehenen Fläche, einer 
									großen Waldlichtung. Dabei streifte es in 
									der Dunkelheit anscheinend einen Baum, der 
									die Arado so schwer beschädigte, dass ein 
									Wiederstart unmöglich war. Die beiden 
									mitgebrachten Russen, in Offiziersuniformen 
									und mit entsprechenden Ausweisen versehen, 
									machten sich zwar mit dem Motorrad auf den 
									Weg nach Moskau, fielen aber wohl durch eine 
									kleine Unachtsamkeit unterwegs auf und 
									wurden verhaftet. Die Besatzung aber scheint 
									versucht zu haben, entweder einzeln oder in 
									Gruppen, sich bis zur deutschen Front 
									durchzuschlagen. Von keinem von ihnen 
									tauchte je ein Lebenszeichen mehr auf. |  
				
              
                |  |  
                | Hauptmann Walter Behrendt |  
                |  |  
							
								
									| Diesen 
									Begriff prägten die Besatzungen der 6 Ar 
									232, die von Mitte Oktober an dem KG. 200 
									unterstellt und unter der Führung von Hptm. 
									Behrendt nach Großschiemanen in Ostpreußen 
									verlegt worden waren. Sie sollten bald Nacht 
									für Nacht Richtung Osten fliegen, um eine 
									dort im Rücken der vordrängenden 
									sowjetischen Truppen noch vorhandene oder 
									später nur noch vermutete deutsche 
									Kampfgruppe zu versorgen. Dieser Verband 
									unter dem Kommando von Oberstleutnant 
									Scherhorn versuchte, den Anschluss an die 
									deutschen Linien wiederzugewinnen. Die 
									Arados waren für diesen Einsatz gewählt 
									worden, weil man zumindest anfangs glaubte, 
									bei der Kampfgruppe landen zu können, um 
									Nachschub hin und Verwundete oder nicht mehr 
									Marschfähige zurückzubringen. Die von 
									Mühldorf zum neuen Einsatzplatz fliegende 
									B-09, G6+UY, mit dem Flugzeugführer 
									Ofw.Hans-Georg Boldt, erhielt den Auftrag, 
									in Altenburg zwischenzulanden, um den 
									früheren Staffelkapitän, Major Belz, von 
									dort abzuholen. Man wollte seine große 
									Erfahrung mit dem Muster für diesen Einsatz 
									verfügbar machen. Als erstes sollte er, als 
									Beobachter in einer He 111, die der 
									Staffelkapitän der 2./KG. 200, Oblt. Fritz 
									Reese selbst steuerte, die anzufliegende 
									Gegend erkunden. Jedoch schon bei der 
									Rückkehr von diesem Flug, am 2. November 
									1944, stürzte das Flugzeug im Landeanflug 
									bei schwierigen Wetterbedingungen ab. Alle 
									Insassen, neben Major Belz und Oblt. Reese 
									noch der Bordmechaniker Ofw. Otto Röhrig und 
									der Bordfunker Ofw. Herbert Althoff, kamen 
									uns Leben. Nur der mitfliegende Absetzer, 
									Fw. Max Friedel und der Bordschütze Uffz. 
									Alfred Schramm, kamen verletzt davon. Den 
									ersten „scharfen“ Einsatz flog Ofw. Max 
									Limbrecht mit der G6+YY, der B-07. |  
			
              
                |  |  
                | Bruch der A-06 in Jesau bei der 'Rennstrecke' |  
                |  |  
						
											
												| Welche Flugzeuge aber G6+XY, WY 
												und ZY trugen, war bisher nicht 
												festzustellen. Nur bei der G6+VY 
												steht die Zuordnung einigermaßen 
												fest. Das dürfte mit großer 
												Wahrscheinlichkeit die A-06 
												gewesen sein, mit welcher der 
												inzwischen zum Oblt. beförderte 
												ehemalige Ofw. Deichelbohrer 
												aber am 14. Dezember nach der 
												Landung in Jesau beim Ausrollen 
												in der Dunkelheit mit einer 
												abgestellten Ju 88 
												zusammenstieß, ein 100%iger 
												Bruch. Die Gesamtzahl der Arados 
												änderte sich aber nicht, weil 
												Hptm. Behrendt noch im November 
												von Sagan eine neue B abgeholt 
												hatte, Das könnte zwar die im 
												November vom Werk als 
												ablieferungsbereit gemeldete 
												elfte Maschine gewesen sein, 
												eher aber war es die B-04, die 
												bis dahin als Versuchsflugzeug 
												für die Weiterentwicklung zur Ar 
												432 gedient hatte, Am 15. und 
												16. Februar 1945 fanden die 
												letzten Flüge auf der 
												Rennstrecke statt. Die 
												Kampfgruppe Scherhorn, deren 
												weiteres Vorhandensein 
												vermutlich schon seit längerer 
												Zeit von den Sowjets mit Hilfe 
												von deutschen Funkern 
												vorgegaukelt worden war, dürfte 
												in Wirklichkeit schon lange in 
												Gefangenschaft geraten sein. 
												Alle in dieser Zeit des größten 
												Mangels auf jedem Gebiet für den 
												Abwurf auf der Rennstrecke 
												freigemachten und wo anders 
												sicher dringend benötigten Güter 
												waren somit unter großem Aufwand 
												dem Gegner frei Haus geliefert 
												worden. |  
			
              
                |  |  
                | Oberfeldwebel Max Limbrecht |  
                |  |  
							
						
						| 
	
    
	| Die noch vorhandenen 
	vier (möglicherweise 
	auch fünf) Ar 232, 
	alles viermotorige B 
	bis auf eine A, 
	gingen zurück nach 
	Tutow, wo sie 
	endgültig vom KG. 
	200 übernommen 
	wurden und deren 
	Kennzeichen A3+QB. 
	RB und SB erhielten, 
	wobei nur RB 
	eindeutig der B-07 
	und SB der B-09 
	zugeordnet werden 
	können. Ob die 
	vierte noch TB 
	bekommen hat, steht 
	nicht fest. Die 
	Übernahme dürfte 
	zusammenhängen mit 
	der Auflösung der 
	14./TG. 4, die für 
	den 30. Januar 1945 
	befohlen worden und 
	bis zum 1. März als 
	vollzogen zu melden 
	war. Die letzte 
	zweimotorige (Ofw. 
	Emil Uhrig) und eine 
	der viermotorigen 
	wurden zum 
	Liegeplatz der 
	I./KG. 200 nach 
	Hildesheim befohlen 
	und Anfang April, 
	wie auch die dort 
	stehenden B-17 und 
	B-24, weiter nach 
	Fürstenfeldbruck 
	geschickt. Da dort, 
	nach einem kurz 
	zuvor 
	stattgefundenen 
	Bombenangriff nicht 
	gelandet werden 
	konnte, wichen beide 
	nach Mühldorf aus. 
	Von dort wurde die 
	viermotorige mit 
	Ofw. Boldt noch nach 
	Manching geschickt, 
	um die restliche 
	Ladung einer in der 
	Nähe abgestürzten 
	B-17 (Ofw. 
	Johannsen) zu 
	bergen. Beide 
	Flugzeuge erhielten 
	am 23. April Befehl, 
	einen in der Nähe 
	von Agram (heute 
	Zagreb) 
	eingeschlossenen 
	Flugplatz mit 
	Nachschub durch 
	Abwurf zu versorgen. 
	Sie wurden 
	anschließend in 
	Mühldorf getarnt 
	abgestellt. Die 
	viermotorige fiel 
	dennoch mit vielen 
	anderen dort 
	stehenden Flugzeugen 
	einem verheerenden 
	Tieffliegerangriff 
	am 26. April zum 
	Opfer, während Ofw. 
	Uhrig seine davon 
	gekommene Maschine 
	bei der Annäherung 
	der Amerikaner 
	selbst in Brand 
	steckte.
 Die zwei (oder drei) 
	im Norden noch 
	stehenden Flugzeuge 
	flogen noch einige 
	Versorgungsflüge für 
	die bereits 
	eingeschlossene 
	Hauptstadt Berlin, 
	jetzt offensichtlich 
	der unter dem 
	Kommando von Major 
	Günther Mauss 
	stehenden 
	Großraumtransportstaffel 
	zugeordnet. Ofw 
	Limbrecht sollte in 
	der Nacht zum 25. 
	April, zusammen mit 
	mehreren Ju 352, 
	Nachschub für die im 
	Süden Berlins 
	kämpfende 9. Armee 
	zum Flugplatz 
	Friedersdorf 
	bringen. Da von den 
	vorausgeflogenen Jus 
	am Zielort kein 
	Zeichen mehr zu 
	erkennen war, kehrte 
	er um, ohne zu 
	landen. Auf dem 
	Rückweg hatte er 
	aber das Pech, von 
	einer englischen 
	Radarstellung 
	erfasst zu werden, 
	die nördlich von 
	Stendal saß, und die 
	eine von Rheine aus 
	gestartete Mosquito 
	XIII (KP-P) mit 
	kanadischer 
	Besatzung (W/C. 
	Frank Hatton und 
	F/L.Russ Rivers) auf 
	ihn ansetzte. Diese 
	hielt die Arado 
	eigentlich für eine 
	Ju 290, die 
	hochgestellte 
	Personen aus Berlin 
	hinausbringen 
	sollte. Schon beim 
	ersten Angriff über 
	dem Ort Diemitz, 
	unweit von Rechlin, 
	gab es einen Toten 
	an Bord, den 
	Bordmechaniker 
	Helmut Krüger, und 
	beide linken Motoren 
	fingen an zu 
	brennen. Limbrecht, 
	der selbst von einem 
	Splitter an der 
	linken Hüfte 
	verletzt war, warnte 
	über die 
	Eigenverständigung 
	noch die anderen 
	Besatzungsmitglieder 
	vor dem Abspringen, 
	weil die Höhe 
	bereits zu gering 
	war. Da er über 
	einer Wasserfläche 
	war, bereitete er 
	sich auf eine 
	Wasserlandung vor, 
	erreichte aber 
	gerade noch das 
	rettende Ufer. Kaum 
	war der Letzte der 
	Besatzung draußen, 
	ging auch schon das 
	Feuerwerk der 
	explodierenden 
	Ladung los. Der 
	Bordschütze 
	Friedrich Augull war 
	beim Aufprall aus 
	der geöffneten 
	Ladeluke 
	geschleudert worden 
	und hatte sich beide 
	Fußgelenke 
	gebrochen. Eine 
	RAD-Einheit in der 
	Nähe half den Toten 
	und die Verwundeten 
	zu bergen. Von Tutow 
	kam ein Lastwagen, 
	um Limbrecht und 
	seinen unverletzt 
	gebliebenen Funker 
	zurückzuholen. Vier 
	Tage später saß er 
	wieder am Steuer 
	einer anderen 232, 
	der A3+SB, mit der 
	er bei zwei Flügen 
	jedes Mal etwa 40 
	Flüchtlinge, meist 
	Frauen und Kinder, 
	von Tutow nach 
	Großenbrode brachte.
 |  
	|  |  
              
                |  |  
                | Feldwebel Ernst Funk |  
                |  |  
  
  
	| 
	Dort stand bereits 
	die zweite Ar 232 B, 
	anscheinend die 
	A3+QB, mit der 
	Feldwebel Ernst Funk 
	gekommen war. Diese 
	beiden Flugzeuge 
	können es nur 
	gewesen sein, die 
	der bei der RAF 
	fliegende Franzose 
	Pierre Clostermann 
	am 3. Mai 1945 
	angegriffen hat, wie 
	er in seinem Buch 
	'Die große Arena' 
	schreibt. Allerdings 
	will er 'eine Reihe 
	von Ar 232 
	beschossen haben, 
	von denen zwei in 
	Flammen aufgegangen 
	wären'. Es waren 
	aber nur diese 
	beiden Flugzeuge 
	dort und die eine 
	davon, die B-07, 
	A3+RB, konnte später 
	auf Verlangen der 
	englischen 
	Besatzungsmacht von 
	den Bordmechanikern 
	wieder flott gemacht 
	werden, was gar 
	nicht so einfach 
	war. Die 
	einziehenden Sieger 
	hatten nämlich 
	verlangt, dass die 
	Flugzeuge durch 
	Abnehmen der 
	Luftschrauben und 
	der Querruder 
	unbeweglich zu 
	machen seien. Der 1. 
	Wart der B-09, 
	Uffz.Willy Dorn, 
	erinnerte sich 
	daran, dass sie aus 
	Wut die Lagerbolzen 
	weit weggeworfen 
	hätten und sie dann 
	mühsam wieder suchen 
	mussten. Da 
	Limbrecht wegen 
	eines Flugauftrags 
	mit einer Si 204 
	noch weg musste und 
	nicht mehr 
	zurückkehrte, war es 
	nun Funk, der den 
	Auftrag erhielt, 
	eine englische 
	Besatzung mit dem 
	Flugzeug vertraut zu 
	machen. Entgegen den 
	Behauptungen in der 
	Literatur geschah 
	diese Einweisung nur 
	in Deutschland. Nach 
	England ging er 
	nicht, sondern nur 
	wieder ins englische 
	Gefangenenlager. |  |  
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                | Die B-07, die letzte Ar 232, nach dem Krieg in England |  
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									| Mit dem 
									Flugzeug flog die neue Besatzung noch 
									mehrmals nach Deutschland, um wichtiges 
									Beutegut nach England zu transportieren. 
									Dort wurde es u.a. vom Testpiloten des Royal 
									Aircraft Establishment, Captain Eric Brown 
									nachgeflogen und als sehr gut befunden. Dann 
									war die Maschine mit vielen weiteren 
									deutschen Flugzeugen bei der großen 
									Beuteschau in Farnborough zu sehen, blieb 
									anschließend bis November 1947 abgestellt 
									und wurde am Ende doch verschrottet, obwohl 
									sie eigentlich als bleibendes 
									Ausstellungsstück vorgesehen war. |  |  |  |  |