Dieser Hubschrauber, der später den Namen
'Kolibri' bekam, war der erste der Welt, der in Serie gebaut
wurde. Er war, nach Überwindung der Anfangsschwierigkeiten,
sowohl an Bord von Schiffen, wie auch an Land gut einsetzbar.
Während das Rotorsystem weitgehend von der Fl 265 übernommen
wurde, war die Zelle eine völlige Neukonstruktion. Der Pilot saß
nun mit ausgezeichneter Sicht vorne, während der Motor, wieder
ein Bramo 314 D mit 160 PS (110 kW) nahe dem Schwerpunkt
untergebracht und mit eigener Zwangskühlung versehen war. Die
Leistungsübertragung auf das Getriebe mit den zwei Rotorköpfen
war nun auf dem kürzesten Weg möglich. Das Fahrwerk hatte wieder
ein Bugrad und bremsbare Haupträder. Wichtig war das
flächenmäßig große Seitenleitwerk, weil dessen Ruder besonders
für die Steuerung bei Autorotation gebraucht wurde. Schon sehr
früh, nicht zuletzt wegen der von Ludwig Hofmann sehr
erfolgreich durchgeführten Schiffslandungen mit der Fl 265,
hatte die Marine die großen Vorteile des Hubschraubers gegenüber
den normalen Bordflugzeugen erkannt und auf eine Fertigung für
ihre Zwecke gedrängt. Ende 1939 hatte das RLM einen Auftrag an
Flettner erteilt auf Lieferung von 20 Fl 282, lange bevor das
erste Flugzeug in die Luft gekommen war. Die Zahl wurde im Mai
1940 auf 30 erhöht. Doch erst am 15. August 1941 kam es zum
ersten Probelauf der V 1, die aber mehr als Prüfstand denn als
Flugobjekt betrachtet wurde. Erst mit der V 2 konnte Hofmann die
Flugerprobung beginnen. Bei dem oft dafür genannten Datum 31.
Oktober 1941 ist nicht sicher, ob es wirklich das des Erstflugs
ist oder nur der Beginn der noch gefesselten Bodenläufe. Bei
einigen der anschließend gebauten Versuchsflugzeuge saß der
Pilot völlig im Freien, einige hatten ein Glashaus für ihn.
Einzelne bekamen hinter dem Triebwerk einen zweiten Sitz
eingebaut. Mangel an Motoren und vor allem Getrieben
verhinderten die geplante Vergrößerung der Fertigung. Hinzu
kamen zwei Verlegungen der Firma, zuerst nach
Schweidnitz/Schlesien und schließlich nach Bad Tölz, wo den
Amerikanern dann die Reste in die Hände fielen. Bis Kriegsende
waren nicht mehr als wahrscheinlich nur 20 Fl 282 fertig
gestellt. Davon waren die V 1, V 4 und V 7 reine Prüfstände.
flogen also nicht. Kurz vor Kriegsende war noch in Mühldorf/Inn
eine Transportstaffel 40 aufgestellt worden, der einige Fl 282
und Fa 223 zugeteilt wurden. Wie viele davon dort wirklich
eintrafen, ist nicht bekannt. Eine Fl 282, die V 20, wurde nach
dem Krieg nach England gebracht, wovon Reste im Midland Air
Museum noch vorhanden sind. |