Bald nach seiner Gründung übernahm das zum
Deschimag-Konzern gehörende Werk 1934 die Anlagen der ehemaligen
Rohrbach-Werke, welches als Nachbauwerk, bzw.
Lizenzbauwerk zu betrachten ist. Bei der Vorbereitung der
Serienfertigung hat sich der bei Weser tätige bekannte deutsche
Flugzeugkonstrukteur und Leiter des Werks, Adolf Rohrbach, große
Verdienste erworben. Auch in dem Firmenlogo von Weserflug
erkennt man das Symbol des ehem. Rohrbach-Flugzeugbaus (1.Bild,
Rohrbach E4-20 Staaken von 1920).
Der Junkers-Konzern gab nach Anlaufen der
B-Serien auch die gesamte Weiterentwicklung der Ju 87 an Weser.
Wenn man bedenkt, dass der heute noch lebende Konstrukteur
Hermann Pohlmann, der Vater der Ju 87, nach Fertigstellung der
ersten Versuchsmaschinen von Junkers zu Blohm und Voss
wechselte, dann kann man behaupten, dass die Ju 87 um Grunde gar
keine Junkers-Entwicklung gewesen ist. Seit 1940 befand sich die
gesamte Entwicklung und Steuerung der Serienfertigung sowie
Reparatur ausschließlich bei 'Weser'. 1944 erfolgte der
Zusammenschluß mit Focke-Achgelis in Delmenhorst. In der
Hauptsache wurden verschiedene Flugzeugtypen für die Luftwaffe
in größerem Umfange nachgebaut; He 50, He 60, He 114, He 115, W
34, Ju 52, Ju 87, Ju 88, BV 138, Do 18 und Fw 190.
Die Nachkriegszeit:
Nach 1956 begann 'Weserflug' wieder mit dem Flugzeugbau, sich
wiederum in erster Linie dem Nachbau fremder Konstruktionen
widmend. Neben Boeing-Vertol Hubschraubern, deren Zusammenbau
und Betreuung Weserflug für den Europabereich übernommen hatte
und im Sommer 1960 in Einswarden die ersten Vertol-44 zur
Ablieferung kamen, war das Werk am Bau der Sikorsky S-64 und an
der Entwicklung der 'Transall' (2.Bild) beteiligt. Später wurde
Weserflug Teil der Vereinigten Flugzeugwerke VFW.
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