Die Hs 130 ist heute nur noch einigen
Spezialisten ein Begriff, obwohl sie einem der größten
Entwicklungsvorhaben der Luftfahrtgeschichte entstammt. Es
handelte sich auch nicht nur um ein einziges Flugzeug, sondern
um eine ganze Reihe von Maschinen, die 1938 eröffnet wurde, als
Dr. Seewald von der DLV Henschel fragte. ob er ein
Höhenversuchsflugzeug bauen wollte, um die Druckkabinen und
Turbolader der DLV zu erproben. Als erstes Ergebnis kam die Hs
128 V1 heraus, die über eine neuartige Druckkabine und zwei 1775
DB 601 Motoren mit DLV Turboladern verfügte. Die V2 hatte noch
die gleiche Spannweite, aber Jumo 210 Motoren mit 2 Stufen
Turboladern, und sie sollte in 15000 m Höhe fliegen. Im November
1940 flogen drei Prototypen des Aufklärers, die Hs 130 A, die
eine kürzere Spannweite und ferngelenkte Kameras hatte. Der
Bomber 130 B wurde nicht gebaut, dafür beteiligten sich aber
drei Hs 130 C an dem Bomber Programm von 1939-42. Es waren
völlig neue Flugzeuge mit 1850 PS DB 603 Motoren, einer
vierköpfigen Besatzung, zwei Zwillings MG 131 Ständen plus ein
Heck MG 15 und einer Bombenzuladung von 4000 kg. Abgerundet
wurde die Familie durch die Hs 130 E Serie mit der so genannten
HZ-Anlage, welche zwei 1860 PS DB 603 B umfasste, die von einem
DB 605 T im Rumpf vor verdichtet wurden. |