Beim
Europarundflug 1932 wollte die Dresdener Zigarettenfirma Haus
Bergmann, vermutlich auf Gerhard Fieselers Vorschlag, mit gleich
drei recht ausgefallenen Flugzeugen eine besondere Werbewirkung
erzielen. Fieselers kleines Werk hatte bis dahin praktisch nur
Segelflugzeuge gebaut. Der neue Typ sollte nun zwei Motoren in
Tandemanordnung mit zwei abgedeckten Sitzen dazwischen bekommen
und wegen der günstigsten Unterbringung des hinteren Motors ein
Nurflügelflugzeug werden. Als Antrieb waren zwei englische
Siebenzylinder-Sternmotoren Pobjoy Niagara R vorgesehen, mit je
75/85 PS. Für die Konstruktion gewann Fieseler den auf diesem
Gebiet bereits sehr erfahrenen Dr. Alexander Lippisch. Wegen der
Wettbewerbsbestimmungen mußte der Flügel auch noch klappbar
sein. Das erste fertige Flugzeug, das von Lippisch als Delta IV
und von Fieseler als F 3 "Wespe" bezeichnet wurde, zeigte sehr
kritisches Verhalten und war für normale Piloten unfliegbar, wie
Fieseler nach seinen ersten Flügen feststellte. Da eine
Teilnahme am Europaflug nicht mehr zu schaffen war, wurde alles
versucht, wenigstens die Eigenschaften zu verbessern, z.B. durch
den Anbau eines zusätzlichen Höhenruders in Entenart vorne am
Rumpf. Den Weiterbau des zweiten und des dritten Flugzeugs hatte
Fieseler bereits gestoppt. Haus Bergmann löste sich aus dem
Vertrag und die Rhön-Rossitten-Gesellschaft, in deren Diensten
Lippisch stand, übernahm die drei Zellen, wie sie waren und
konstruierte anschließend das Flugzeug vollständig um, wodurch
es zur DFS 39 wurde. |