Im Zeitraum 1943/44 entstand bei der
DFS der Entwurf eines Versuchsflugzeuges zur Erforschung des
Überschallfluges. Der Fertigungsauftrag wurde - jedoch wegen zu
geringer Erfahrung mit der Ganzmetallbauweise - an die Firma
Siebel übertragen. Wie schon bei der DFS 228 war das
Rumpfvorderteil als Druckkabine ausgeführt und konnte im Notfall
abgesprengt werden. Die Flugerprobung der "346", wie die
Maschine von ihren neuen Besitzern in der Sowjetunion nur noch
genannt wurde, begann im Jahre 1948. Der Prototyp war im "Reich"
gefertigt worden, konnte jedoch nicht mehr erprobt werden. Unter
tatkräftiger Mitwirkung deutscher Ingenieure setzten die Sowjets
die Arbeit fort und beendeten diese erst 1953, nachdem sie viele
zukunftsweisende Erkenntnisse gewonnen hatten und der
Flieger-Ing. Wolfgang Ziese sich in einer Notfall-Situation
sogar von dem einwandfreien Funktionieren der
Rettungseinrichtung überzeugen konnte. |