Der motorlose Gleitjäger BV 40 sollte nach den
Vorstellungen seines Konstrukteurs, Dr.-Ing. Richard Vogt, ein
einfaches, leicht herzustellendes Mittel zur wirksamen Abwehr
der immer stärker werdenden alliierten Boberverbände sein. Das
Flugzeug durfte dem Gegner beim Angriff von vorne nur ein sehr
kleines Ziel bieten, weshalb alle Abmessungen so klein wie nur
möglich gehalten wurden und der Flugzeugführer in Bauchlage
hinter einer starken Panzerung untergebracht wurde. Das für den
Start mit einem abwerfbaren Radfahrwerk und für die Landung mit
einer Kufe ausgetattete Flugzeug sollte von einer Bf 109 G auf
eine Höhe geschleppt werden, die mehrere hundert Meter größer
als die der anfliegenden Bomber war. Von aus dort sollte das
Flugzeug den Gegner im Gleitflug mit hoher Geschwindigkeit
frontal mit seinen beiden 30 mm MK 108 mit je 35 Schuss
angreifen. Rechnerisch hätte ein solcher Schleppzug in etwa 25
Minuten eine Höhe von 10000 m erreichen können sollen. Erprobt
wurden die insgesamt sieben gebauten Versuchsflugzeuge
allerdings nur im Schlepp einer Bf 110. Zur Einsatzerprobung kam
es nicht mehr, da alle fertigen oder im Bau befindlichen
Flugzeuge im Oktober 1944 bei einem Bombenangriff auf das Werk
Wenzendorf zerstört wurden. Das ganze Programm war allerdings
vom OKL schon Ende Juli eingestellt worden. |