 |
|
 |
 |
Kennzeichen für Motorflugzeuge, Hubschrauber und Lastensegler von 1939 bis 1945 |
 |
 |
 |
|
 |
Anfang 1939 werden bei Flugzeugen mit nicht
militärischen Kennzeichen, die durch Einsatzverbände,
Flugzeugführerschulen oder andere Luftwaffendienststellen
betrieben werden, der Nationalbuchstabe D
für Deutschland, durch das WL
für Wehrmacht Luftwaffe, ersetzt. Doch auch das neue
Kennzeichnungsshema war nicht von langer Dauer, denn noch im
gleichen Jahr wird ein neues Kennzeichnungsschema, das der
Stamm- und Verbandskennzeichen, eingeführt. Stammkennzeichen
(siehe Anhang II) erhielten Flugzeuge, die
i.d.R. nicht unmittelbar an der Front, sprich in
Kampfhandlungen, eingesetzt wurden. Hierzu zählen
insbesondere folgende Einheiten der Luftwaffe: Schule,
Übungs, Kurier, Reise, Verbindungs, feste
Wetterdienststellen, Erprobungsstellen und Dienstellen der
Luftwaffe bzw. der Wehrmacht. (Tab.1 und Abb.1) |
 |
|
Ar 96 B mit neuer WL-Kennzeichnung, |
WL |

|
IZYCH |
|
 |
 |
Um für
Einsatzgeschwader, Gruppen und Staffeln keine Schlüsse über die
territoriale Lage der Einsatz- oder Stammhäfen mehr ziehen zu
können, traten ab diesem Zeitpunkt die Verbandskennzeichen
(Tab.1 und Abb.2) durch einen Buchstaben und eine Zahl, oder
auch in umgekehrter Reihenfolge vor dem Balkenkreuz in Kraft.
(siehe Anhang III) Ausgenommen hiervon sind
Jagdgeschwader und z.T. Schlachtgeschwader. |
|
Um ein Flugzeug innerhalb
eines Geschwaders, nach Gruppe, Stab oder Staffel zuordnen zu können,
dienen die nachfolgenden Übersichtstabellen. Tab.2 dient zur
Aufschlüsselung der Kampf- und Sturzkampfgeschwader. Es waren nicht
immer alle Gruppen oder Staffeln in einem Geschwader existent. So konnte
z.B., die erste Gruppe aus zwei Staffeln bestehen, die zweite Gruppe
trotzdem aus drei Staffeln. Zum Teil können mit Tab.2 auch Nachtjagd-
und Zerstörergeschwader, ebenso wie Gruppen, der Nachtschlacht,
Küstenflieger, Transport, Kampf, Minensuch, Aufklärer, Erprobungs und
Kampfgruppen zur besonderen Verwendung, aufgeschlüsselt werden. Da es
sich hierbei aber ausschließlich um Gruppen handelt, gilt hier nur die
I.Gruppe wie in Tab.2 beschrieben mit dem Vermerk, dass eine Gruppe dann
auch aus vier Staffeln bestehen konnte, d.h, das M der II.Gruppe
wurde zum M der 4.Staffel der I.Gruppe; B-H-K-L-M |
 |
|
Me 110 C, |
5F |

|
SK |
, der 2./(H) 14 |
|
 |
Tab. 2 |
|
Geschwaderstab |
AA |
I.Gruppe
 |
II.Gruppe
 |
III.Gruppe
 |
IV.Gruppe
 |
V.Gruppe
 |
Stab |
Stab |
Stab |
Stab |
Stab |
AB |
AC |
AD |
AF |
AG |
1.Staffel |
4.Staffel |
7.Staffel |
10.Staffel |
13.Staffel |
AH |
AM |
AR |
AU |
AX |
2.Staffel |
5.Staffel |
8.Staffel |
11.Staffel |
14.Staffel |
AK |
AN |
AS |
AV |
AY |
3.Staffel |
6.Staffel |
9.Staffel |
12.Staffel |
15.Staffel |
AL |
AP |
AT |
AW |
AZ |
|
Einheiten zur besonderen Verwendung bestanden meist aus
bunt zusammen gewürfelten Maschinen anderer Einheiten.
Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieser Einheiten bestand
zwar der Einheitsname, jedoch bekamen diese
Einheiten ihr Verbandskennzeichen oft erst viel später
zugewiesen. Damit man in der Einheit nicht den Überblick
über die Anzahl der Maschinen und ihren
unterschiedlichen alten Kennzeichen verlor, kam man auf
den Gedanken ein nicht amtlichen Kennzeichen, das so
genannte 'taktische Kennzeichen' einzuführen. Diese
wurden auf dem Leitwerk aufgemalt und bezeichneten die
Einheit, durch Aufschlüsselung des Anfangsbuchstabens
des Kommandeur-Namens, der Staffel und das Flugzeug
innerhalb der Staffel (Tab.3, Abb.4). Tab.3 dient zur
Aufschlüsselung von Transportgeschwadern. Zum Teil
können mit Tab.3 auch Kampfgeschwader -und Kampfgruppen
zur besonderen Verwendung, z.B. die 323, 106, 50, 172,
105 und 60 aufgeschlüsselt werden. |
 |
|
Eine He 111 mit dem taktischen Kennzeichen, L3K, der KGr.zbV. 111, des Kommandeurs Major Hans Carl von Linsingen |
 |
Tab. 3
 |
|
I.Gruppe
 |
II.Gruppe
 |
III.Gruppe
 |
IV.Gruppe
 |
Stab |
Stab |
Stab |
Stab |
AB |
AC |
AD |
AF |
1.Staffel |
5.Staffel |
9.Staffel |
13.Staffel |
AH |
AN |
AT |
AX |
2.Staffel |
6.Staffel |
10.Staffel |
14.Staffel |
AK |
AP |
AU |
AY |
3.Staffel |
7.Staffel |
11.Staffel |
15.Staffel |
AL |
AR |
AV |
AZ |
4.Staffel |
8.Staffel |
12.Staffel |
16.Staffel |
AM |
AS |
AW |
AQ |
|
Bei den Lastensegler Einheiten, anfangs
zum größten Teil mit der DFS 230 ausgerüstet, wurden
zunächst die Kennzeichen, wie bei den Segelflugzeugen
des NSFK, z.B. D-12-201, geführt. Mit Eintritt der
Kriegshandlungen erhielten aber auch diese Einheiten
Verbands- oder Stammkennzeichen. Aufgrund der sehr
grossen Anzahl der Lastensegler im Verband, erhielten
diese nach dem Verbandskennzeichen und dem Balkenkreuz,
lediglich eine Zahl für die Staffel im Verband, sowie
eine weitere Zahl für den Lastensegler in der Staffel
(Tab.4, Abb.5). |
 |
|
DFS 230, |
LB |

|
1-57 |
, der II./LLG 1 |
|
 |
Tab. 4
 |
 |
|
Bei den Jagdgeschwadern wurden die
Flugzeuge, je nach Anzahl in der Staffel, von 1 bis 16
gekennzeichnet. Diese Erkennungszeichen waren farblich
festgelegt, um die Staffel im Geschwader deuten zu
können. Bei der 2., 5., 8. und 11. Staffel konnten die
Erkennungszeichen auch in der Farbe rot ausgeführt sein.
Die jeweiligen Gruppenkennzeichen waren ebenfalls in der
Staffelfarbe zu markieren. Die Identifizierung eines
Jagdgeschwaders konnte nur über deren Geschwaderzeichen,
und/oder deren farblichen Traditionsmarkierungen
erfolgen. Tab.5 und Abb.6 |
 |
|
Me 109 D-1, |
N |

|
13 |
und |
N |

|
12 |
.. als provisorische Nachtjäger des 11.(N)/JG 2 |
|
 |
Tab. 5
 |
 |
Stabseinheit des Geschwaders |
Kommodore |
Adjutant |
IA/Einsatzoffizier |
Technischer Offizier |
 |
|
|
Jede Gruppe eine Stabseinheit |
Major beim Stab |
Kommandeur |
Adjutant |
Technischer Offizier |
 |
|
|
I.Gruppe
 |
II.Gruppe
 |
III.Gruppe
 |
IV.Gruppe
 |
|
1.Staffel |
4.Staffel |
7.Staffel |
10.Staffel |
1 |
1 |
1 |
1 |
2.Staffel |
5.Staffel |
8.Staffel |
11.Staffel |
1 |
1 |
1 |
1 |
3.Staffel |
6.Staffel |
9.Staffel |
12.Staffel |
1 |
1 |
1 |
1 |
Sondereinheiten |
Jabo Gruppe |
Provisorische Nachtjäger |
Schlacht Gruppe |
|
|
|
|
|