Diese antriebslosen Gleitbomben wurden für
Versuche mit verschiedenen Arten von End-Lenkungen verwandt.
Version 226 besaß eine charakteristische kreuzförmige
Steuerflächenanordnung und war vorgesehen für Seeziele. Sie
besaß eine Selbststeuereinrichtung mit Infrarotsensoren. Die
Version 246 war funk gesteuert und hatte an der Unterseite einen
Rauchgenerator, damit der Bombenschütze im Abwurfflugzeug den
Flug verfolgen konnte. Es wurden auch einige Einheiten des 246
"Radieschen" gebaut. Sie waren mit einem fortgeschrittenen
"Pfadfindergerät" ausgerüstet, das die Lenkbombe mit Hilfe des
gegnerischen Radarstrahls zum Ziel steuerte. Bild; BV 246 B
"Hagelkorn" am Trägerflugzeug He 111 H-6.
Zwischen Dezember 1943 und Februar 1944 wurden
in Hamburg 100 "Hagelkorn" hergestellt, dann wurde das Werk bei
einem Luftangriff zerstört. Im Jahre 1944 wurde in Karlshagen
ein ausgedehntes Abwurf-Versuchsprogramm mit Heinkel He 111 H-6
und Focke-Wulf Fw 190 A durchgeführt. Trotz der guten Ergebnisse
kam es nicht zur Produktion, da man es für eine Waffe hielt, die
durch feindliche Elektronik leicht zu stören war. Man plante,
den Jagdbomber P.204 als Einsatz-Startrampe für diese Geräte zu
verwenden. |