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                    |  |  
                    | Flugzeugträger 'Graf Zeppelin' |  
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                | Der Versailler Vertrag schränkte den 
				Kriegsschiffbau in Deutschland stark ein. Nur eine bestimmte 
				Tonnage wurde dem Land zugestanden. Flugzeugträger waren nicht 
				ausdrücklich Bestandteil dieser Beschränkungen. Die 
				Beschränkungen bezogen sich auf die Tonnage der Schiffe im 
				allgemeinen. Deutschland war es also nicht verboten 
				Flugzeugträger zu bauen (im Gegensatz zu U-Booten). Da sich der 
				Flugzeugträger im ersten Weltkrieg nicht gegen Schlachtschiffe 
				und Schlachtkreuzer hatte durchsetzen können (was wohl weniger 
				an den Schiffen als an den Flugzeugen lag), wurden bei der 
				Aufrüstung natürlich auch die Prioritäten anders gesetzt. Da die 
				deutsche Reichsmarine ohnehin nur einen geringen Bestand an 
				Kriegsschiffen haben durfte, wurden natürlich zunächst die übrig 
				gebliebenen alten Linienschiffe und Kreuzer ersetzt. 
				An einen Flugzeugträger war nicht zu denken. Zum einen schon 
				aufgrund der Tonnagebeschränkungen und zum anderen war es 
				Deutschland auch verboten, Militärflugzeuge zu bauen oder zu 
				besitzen, so dass der Bau eines Flugzeugträgers sich von selbst 
				verbot. Während andere Länder zwischen den beiden Weltkriegen 
				umfangreiche Erfahrungen mit dem Bau von Flugzeugmutterschiffen 
				und Flugzeugträgern sammeln konnten, stand Deutschland mit der 
				Entwicklung solcher Schiffe ganz hinten an. In Großbritannien wurde eine neue Generation von 
				Flugzeugträgern entwickelt. Die HMS "Furios", HMS "Hermes", HMS 
				"Eagle, HMS "Courageous", und die HMS "Glorious" stellten die 
				modernste Flugzeugträgerflotte vor dem 2. Weltkrieg dar. Nicht 
				zuletzt deshalb, weil in Großbritannien die Flotte absoluten 
				Vorrang in Rüstungsbelangen genoss und man dort schon frühzeitig 
				den Wert eines solchen Schiffes erkannte. Auch in den USA wurde 
				eine starke Trägerflotte aufgebaut. Der erste US-Träger war die 
				USS "Langley", später kamen noch die USS "Ranger", USS 
				"Yorktown", USS "Enterprise", USS "Saratoga", USS "Lexington", 
				USS "Wasp" und USS "Hornet" hinzu. Auch in Japan genoß der 
				Flugzeugträgerbau einen hohen Stellenwert. Japans Flugzeugträger 
				vor dem Krieg waren "Hosho", "Kaga", "Akagi", "Ryujo", "Soryu", 
				"Hiryu", "Shokaku" und "Zuikaku". Die ehemaligen Kriegsgegner 
				Deutschlands besaßen also bereits eine große und moderne 
				Flugzeugträgerflotte, lange bevor in Deutschland der Z-Plan 
				Gestalt annahm. Erst mit der Machtübernahme Hitlers und der 
				Zurückgewinnung der Wehrhoheit und durch das deutsch-britische 
				Flottenabkommen konnte der Bau des ersten deutschen 
				Flugzeugträgers in Angriff genommen werden - "Graf Zeppelin" |  
                |  | 
              
                |  |  
                | Die Taufe des Flugzeugträgers "A" auf den Namen "Graf Zeppelin" | 
              
                |  |  
                |  |  
                | Schlepper am Haken, um sie zum Ausrüstungsliegeplatz zu bugsieren | 
              
                | 
                  
                    | Trotz praktisch der nicht vorhandenen Möglichkeit einen 
					Flugzeugträger zu bauen, stellte die Reichsmarineleitung 
					Anfang der 30iger Jahre theoretische Überlegungen zum Bau 
					eines solchen Schiffes an. Kurz nach der Machtübernahme A. 
					Hitlers wurde im Winter 1933/34 die Konstruktionsabteilung 
					der Marine mit der Konstruktion eines Flugzeugträgers 
					beauftragt. Als Forderungen formulierte man 20.000t 
					Wasserverdrängung, 50 bis 60 Flugzeuge und eine 
					Geschwindigkeit von ca. 33 Knoten. Da Deutschland über 
					keinerlei Erfahrungen im Flugzeugträgerbau verfügte, stellte 
					diese Konstruktion eine hohe Herausforderung dar. Unklar war 
					auch, ob die auf dem zukünftigen Träger befindlichen 
					Flugzeuge nun zur Luftwaffe oder zur Marine gehören sollten. 
					Hermann Göring vertrat bekanntermaßen den Standpunkt, "Alles 
					was fliegt, gehört mir." Die Marine ihrerseits forderte 
					natürlich eigene Flugzeuge. Die Luftwaffe war nicht in der 
					Lage, vor der Konstruktion des Trägers, notwendige 
					technische Angaben zu eventuell auf dem Schiff eingesetzte 
					Flugzeuge zu machen. Entsprechendes Fluggerät war ja noch 
					gar nicht vorhanden, sondern musste auch erst konstruiert 
					werden. Da dies aber auch Voraussetzung für den Bau des 
					Trägers war, geriet man hier in Schwierigkeiten. Also 
					konstruierte die zuständige Marineabteilung quasi drauflos, 
					ohne zu wissen, welcher Flugzeugtyp einmal auf ihrem Schiff 
					zum Einsatz kommen sollte. Die Konstruktionsarbeiten waren 
					etwa nach einem 1 Jahr abgeschlossen und nach Abschluss des 
					deutsch-britischen Flottenabkommens am 18.06.1935 wurden für 
					das Jahr 1936 erstmals Mittel für den Bau des Trägers "A" 
					zur Verfügung gestellt. Der Träger "B" sollte dann im Jahre 
					1938 finanziert werden. 1935 besuchte eine deutsche 
					Delegation Japan und besichtigte hierbei auch den 
					japanischen Träger "Akagi". Dabei wurden einige Erkenntnisse 
					beim Träger "A" verwertet. Im Großen und Ganzen stellte das 
					deutsche Schiff aber eine völlig andere Konstruktion dar. Am 
					16.11.1935 erging der Auftrag für den Bau des Trägers "A" an 
					die Werftbetrieb Deutsche Werke Kiel A.G. Da auf der 
					gleichen Werft aber auch das Schlachtschiff "Gneisenau" und 
					der Schwere Kreuzer "Blücher", sowie Zerstörer und U-Boote 
					gebaut wurden, verzögerte sich der Baubeginn des 
					Flugzeugträgers. Erst 13 Monate nach Auftragsersteilung, am 
					28.12.1936, wurde der Kiel für das Schiff gelegt. Nach 
					zweijähriger Bauzeit lief das Schiff am 08.12.1938 vom 
					Stapel und erhielt den Namen "Graf Zeppelin". 
					Bezeichnenderweise hielt Hermann Göring die Taufrede und die 
					Taufe vollzog die Tochter des Grafen Zeppelin. Planmäßig 
					wurde der Weiterbau voran getrieben und bei Kriegsausbruch 
					war "Graf Zeppelin" bereits zu 80% fertig gestellt. Zum 
					Jahresende 1940 sollte mit der Indienststellung und 
					Erprobung begonnen werden. Aufgrund der hohen Verluste der 
					Zerstörerwaffe in Norwegen und der Erkenntnis, dass man vor 
					dem Krieg viel zu wenig U-Boote gebaut hatte, wurde die 
					Fertigstellung der "Graf Zeppelin" immer mehr verzögert. Es 
					war einfach keine Werftkapazität vorhanden und man musste 
					kriegsbedingte Prioritäten setzen. Die bereits eingebauten 
					15cm Geschütze der "Graf Zeppelin" wurden nach der Eroberung 
					Norwegens wieder ausgebaut, um sie dort bei der 
					Küstenverteidigung einsetzen zu können.  
                      
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                        | Antrieb: | Turbinen mit 200.000 WPS Leistung |  
                        | Geschwindigkeit: | 33,8 Knoten |  
                        | Länge: | 262,5 m |  
                        | Breite: | 36,2 m |  
                        | Tiefgang: | 8,5 m |  
                        | Wasserdrängung: | 33.550 Tonnen |  
                        | Vorgesehene Bewaffnung: | 16x 15cm-Geschütze |  
                        |  | 12x 10,5cm-Flak |  
                        |  | 22x 3,7cm-Flak |  
                        |  | 28x 2cm-Flak |  
                        |  | 42 Flugzeuge der verschiedensten Typen |  |  
                        |  |  |  | Am 29.04.1940 wurde durch das OKM die 
					Einstellung aller Arbeiten an "Graf Zeppelin" verfügt. Da 
					das Schiff in Kiel durch britische Luftangriffe gefährdet 
					war, wurde es am 06.06.1940 nach Gotenhafen geschleppt. Kurz 
					vor dem Präventivschlag gegen die Sowjetunion (Unternehmen 
					"Barbarossa") schleppte man das Schiff nach Stettin, um es 
					bei einem eventuellen Gegenschlag der Russen nicht zu 
					gefährden. Mitte November 1941 ging das Schiff jedoch wieder 
					nach Gotenhafen, da die deutsche Wehrmacht inzwischen tief 
					in Russland stand und in Gotenhafen mehr Werftkapazität 
					vorhanden war. Spätestens seit dem japanischen Angriff auf 
					Pearl Harbour hatte nun auch das OKM endgültig den Wert 
					eines Flugzeugträgers erkannt und drängte auf die 
					Fertigstellung des Schiffes. Am 16.04.1942 wurde im 
					Führerhauptquartier entschieden, "Graf Zeppelin" bis 
					spätestens Sommer 1943 fertig zustellen. Inzwischen waren 
					auch Flugzeuge für "Graf Zeppelin" konstruiert, bzw. 
					umgebaut worden. Als Haupttyp für den Träger war die 
					Fieseler Fi 167 vorgesehen. Mit Messerschmitt Me 109 T und 
					Junkers Ju 87 B-1 (Trägerversion wurde C genannt) wurden 
					bereits an Land Start – und Landeversuche unternommen, um 
					die Besatzungen für Trägerlandungen zu schulen. Am 
					13.05.1942 erteilte das OKM den Befehl zum Weiterbau.  
                      
                        |  |  
                        | 1942 werden die Arbeiten wieder aufgenommen | Am 30.11.1942 wurde der Träger wieder nach 
					Kiel abgeschleppt und kam dort ins Dock. Am 30. 01.1943 
					erging der "Führerbefehl", alle großen Kampfeinheiten der 
					Kriegsmarine außer Dienst zu stellen bzw. ihren Bau 
					abzubrechen - es bedeutete nach den Worten von Großadmiral 
					Reader, dem bisherigen Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, 
					"den billigsten Seesieg", den England je errungen hat" und 
					bewirkte seinen Abgang. Am 2. Februar wurde der Werftleitung 
					der Baustopp mitgeteilt. Nun wurde der Träger wieder nach 
					Stettin geschleppt, um in Kiel die Werft freizumachen. Dort 
					blieb das Schiff bis Kriegsende. In einem Arm der Oder wurde 
					das Schiff fest verankert und kurz vor dem Einmarsch der 
					Roten Armee geflutet und gesprengt. Russische 
					Bergungsspezialisten machten das Schiff im Jahre 1946 jedoch 
					wieder schwimmfähig und wurde nach Swinemünde geschleppt. 
					Dort diente er ab 03.02.1947 als Wohnschiff PB-10 einer 
					Studiengruppe des Forschungsinstitutes der Kriegsmarine. 
					Diese hatte den Auftrag, die Konstruktion des Trägers 
					auszuwerten. Nachdem die Studien abgeschlossen waren, wurde 
					"Graf Zeppelin" zur Versenkung als Zielschiff bestimmt. Am 
					18.06.1947 ist er dann auf der geographischen Position von 
					55° 48°/ 18° 30´0 durch Torpedos von Torpedoschnellbooten 
					und des Zerstörers "Grozyashchiy" versenkt worden. Der 
					Flugzeugträger "B" war noch 1938 auf Kiel gelegt worden und 
					sollte im Sommer 1940 vom Stapel laufen. Aber schon am 
					19.09.1939 wurde ein Baustopp verfügt und die Arbeiten 
					eingestellt und das begonnene Schiff später wieder 
					abgewrackt. Auch die in der Lagebesprechung vom 13.05.1942 
					gefassten Pläne des OKM, die Passagierdampfer "Europa" und 
					"Potsdam" zu Flugzeugträgern umzubauen, wurden nicht 
					realisiert. Bei der Konzeption des Trägers waren die 
					Konstrukteure davon ausgegangen, dass die Flugzeuge im 
					Notfall schnell vom Deck des Schiffes abheben mussten. Dazu 
					wurden am Bugende des Flugdecks zwei druckluft betriebene 
					Schnellstartkatapulte mit Startschlitten installiert. Die 
					Startfolge sollte (theoretisch ermittelt) bei 27 Sekunden 
					liegen. Über eine Rücklaufbahn gelangten die Startwagen 
					wieder an ihren Ausgangspunkt zurück. Die Landestrecke 
					sollte, wie auch international bis heute üblich, mittels 
					über das Deck gespannte Drahtseile verkürzt werden. Für die 
					"Graf Zeppelin" waren vier Seile vorgesehen. Drei Aufzüge 
					sollten den Transport der Flugzeuge aus den zwei Flugdecks 
					auf die Startfläche ermöglichen. 
                      
                        |  |  
                        | Eine Alliierte Luftaufnahme von 1942 über Stettin |  |  | 
              
                |  |  
                | Nicht nur die Entwicklung eines Flugzeugträgers, 
				sondern auch spezieller Flugzeuge mit geeigneten Start- und 
				Landeverfahren gehörte dazu. Bereits bei der Besprechung 
				im C-Amt am 11. Mai 1934 über "Taktische Forderungen und 
				Dringlichkeit der Flugzeug- Entwicklungsaufgaben" wurde auch der 
				Flugzeugträger erwähnt. Man hatte jedoch noch keine konkrete 
				Vorstellung von dem dafür zu entwickelnden Flugzeugtyp. Die 
				Forderung lief auf ein "Träger-Jagdstuka-Flugzeug" hinaus. Am 5. 
				Dezember 1934 erschienen die ersten "Verwendungsrichtlinien für 
				Trägerflugzeuge" (Chef der Mtl.A.I. L 4753/34 g.Kdos. vom 5. 
				Dezember 1934). Darauf folgten mit Datum vom 7. Februar 1936 
				neue "Verwendungsrichtlinien und taktische Forderungen für 
				Trägerflugzeuge" (Protokoll LC II 205/36 g.Kdos. vom 11. Januar 
				1936). Darin wurden, gestützt auf die Erfahrungen der deutschen 
				"Japan Kommission 1935" die Richtlinien von 1934 geändert. Die 
				Forderung (im Auszug) lautete nun: das Land-Jagdflugzeug als 
				Träger-Jagdflugzeug gesondert herzurichten, ebenso das 
				Land-Sturzkampfflugzeug als Träger-Sturzkampfflugzeug. Als 
				Endzielforderung blieb jedoch das Träger-Jagd-Stuka-Flugzeug 
				bestehen und war als Studie weiter zu bearbeiten. Das 
				Trägerjagdflugzeug sollte über eine Vmax von 400 km/h in 6 km 
				Höhe und eine Landegeschwindigkeit unter 100 km/h verfügen. 
				Ferner verlangte man einen Vollgasflug von 1 1/2 Stunden in 6 
				km. Für die Steigzeit auf 6 km wurden 7 Minuten angesetzt, die 
				Dienstgipfelhöhe auf 10 km festgelegt. Desgleichen musste das 
				Flugzeug mit Auftriebszerstörern (Spoiler), Landehaken, 
				Radbremsen und Beschlägen für die Katapultfähigkeit ausgerüstet 
				sein. Im Februar 1936 wurden an die Entwicklungsgruppe LC 11/1d 
				Bearbeitungs-Unterlagen für ein träger gestütztes Landflugzeug 
				(Mehrzwecke) ausgegeben, die ihren Niederschlag in den 
				Entwicklungsaufträgen fanden, die im März 1936 an die beiden 
				Firmen Arado und Fieseler gingen. Die Aufträge beinhalteten die 
				Weisungen für das "Träger-Mehrzwecke-Flugzeug 36" (Ar 195, Fi 
				167). Die Trägerjagdflugzeuge sollten aus dem Verfolgungs-Jäger 
				entwickelt werden, welcher für die Jäger-Beschaffung vorgesehen 
				wurde. Das führte dann zur Bf 109 T. Gleiches gilt für den 
				Träger-Stuka, der aus der Ju 87 entstand. Für Katapult- und 
				Bremslandungs-Versuche standen der E-Stelle Travemünde von 1938 
				bis zur Einstellung der Trägerentwicklung Anfang 1943 folgende 
				Versuchsflugzeuge zur Verfügung (siehe Tabelle).  
                  
                    | Bf 109 E und T | Träger- Jagdflugzeug |  |  |  
                    | Ju 87 C | Träger-Stuka und Torpedoflugzeug | | | Mit anklappbaren Tragflächen wegen der Größe der Fahrstuhl-Plattform im Träger
 |  
                    | Fi 167 | Torpedo-Aufklärer (Mehrzwecke) | | | - |  
                    | Ar 95 bzw. 195 | Torpedo-Aufklärer (Mehrzwecke) | | |  
                    | Fi 156 | Aufklärer (Mehrzwecke) | | |  
                    | Ar 197 | Träger-Schulflugzeug für Jäger |  |  |  
                    | Ar 96 B | Träger-Schulflugzeug |  |  |  
                    | He 50 | Versuche für Bremslandungen |  |  |  
                    | Avia 534 | Versuche für Bremslandungen | (erwies sich strukturell als ungeeignet) |  |  
                |  | 
              
                |  |  
                | Bf 109 V17 beim Katapultstart | 
              
                |  |  
                |  |  
                | Zwei Ar 197 werden mittels Kran auf den Katapult gesetzt .. | 
              
                |  |  
                |  |  
                | .. und gestartet | 
              
                |  |  
                |  |  
                | Eine Ar 96 B wird für Bremsversuche umgerüstet | 
              
                |  |  
                |  |  
                | Eine umgerüstete He 50 für Bremsversuche | 
              
                | Für den Aufgabenbereich 
				"Trägerflugzeuge" war bei der E-Stelle eine Vielzahl von 
				Erprobungen erforderlich: nicht nur die übliche Flugerprobung 
				(Leistung, Eigenschaften, Reichweite) wurde durchgeführt, 
				sondern auch die Überprüfung der gesamten 
				Träger-Spezialausrüstung, sowie eingehende Katapultstarts und 
				Bremslandnngen. Für die Bremslandungen war auf dem Landflugplatz 
				zunächst eine kombinierte elektrisch-mechanische 
				Trägerbremsanlage der Firma Atlas Werke, Bremen, installiert, 
				die dann 1939 durch eine DEMAG- Anlage ersetzt wurde. Die 
				Landung verlangte von dem Flugzeugführer eine auf wenige Meter 
				präzise Dreipunkt-Landung, damit der Fanghaken - fast senkrecht 
				vom Rumpfende hängend - das Fangseil erfassen und das Flugzeug 
				von der Bremsanlage abgebremst werden konnte. Der Landeplatz war 
				in etwa so groß wie die auf dem Träger zur Verfügung stehende 
				Landefläche markiert ("Decksattrappe"), ca. 22 m breit. Der 
				Bremsweg betrug zwischen 20 und 30 Metern. Auf der Travemünder 
				Bremsanlage wurden insgesamt mit allen Versuchs-Trägerflugzeugen 
				rund 1800 Landungen gebremst, ohne daß es zu tödlichen Unfällen 
				gekommen wäre. Die Katapultstarts erfolgten von dem F-Stellen 
				Dock-Katapult, wobei das Flugzeug zunächst mittels Kran auf den 
				Katapult-Schlitten gehievt wurde, auf dem es die vier 
				Katapultbeschläge fixierten. Dann erfolgte die Umsetzung auf das 
				Katapult. | 
              
                |  |  
                | Ar 95 Landversion- und Fi 167 V1, beide mit anklappbaren Tragflächen | 
              
                |  |  
                |  |  
                | Ju 87 C-0 mit anklappbaren Tragflächen | 
              
                |  |  
                |  |  
                | Fi 156 mit anklappbaren Tragflächen |  |  |  |