Die Herstellung von Flugzeuginstrumenten in
Deutschland war erfolgreich und hielt Schritt mit den ständigen
Anforderungen, die aus der stark entwickelten Flugzeugindustrie
und dem allgemeinen Verbrauch durch den Kriegseinsatz
resultierten. Einen Eindruck vom Umfang der Produktion mag die
Zahl der Geräte liefern, die 1945 allein in der britischen
Besatzungszone erbeutet wurden - 145.807. In der Anfangszeit des
Krieges waren einige dieser Geräte in amerikanischer Sperry-
(Flug- und Navigations-Instrumente) oder Kollsman-Lizenz (Flug-
und Triebwerksinstrumente) gebaut worden, doch diese stellten
nur einen Bruchteil des gesamten Produktionsumfangs dar. Jedes
Instrument war mit Angaben zu seiner Herstellung versehen, meist
in Form eines dünnen Aluminiumschilds, befestigt auf dem Boden
des Geräts an einer Stelle, die nur im ausgebauten Zustand
gelesen werden konnte. Die Einzelheiten waren logisch und
gleichartig, wenn es auch manchmal geringe Unterschiede bei den
Angaben und ihrer Reihenfolge gab. Die Werknummer erschien auch
in das Metall der Gerätevorderseite geprägt mit dem vorgesetzten
Buchstaben "W.". Ebenso war die Gerätebezeichnung auf der
Vorderseite der von Mitte bis Ende der dreißiger Jahre
produzierten Instrumente angebracht. Es wurde jedoch vom
Anforderungszeichen unter der Glasscheibe oder als
Reliefmarkierung um die Gehäusekante ersetzt. Die Geräte waren
in vier Hauptgruppen unterteilt: Triebwerksüberwachung
(Temperatur, Druck, Tankinhalt usw.), Fluginstrumente
(Blindfluggeräte), Navigation (Kompass, Peilgeräte) und
spezielle Ausrüstung, wie Bewaffnung. Zu den Lieferfirmen
gehörten Askania, Brun, Plath, Ludolph, Hartmann und Braun sowie
Siemens. Während die meisten der Produzenten sich spezialisiert
hatten, z.B. waren Plath und Ludolph beide Kompasshersteller,
war Askania bekannt für seine Vielseitigkeit. |